Pentagon dementiert gezielten Drohnenangriff auf US-Truppen in Syrien
Das US-Verteidigungsministerium hat die Schilderungen eines Angriffs auf US-Soldaten im Süden Syriens entkräftet. Entgegen Berichten über einen mutmaßlichen Angriff proiranischer Gruppierungen gab die stellvertretende Sprecherin des Pentagon, Sabrina Singh, eine klare Stellungnahme ab. Bei dem Zwischenfall am Militärstützpunkt Al-Tanf unweit der Grenzen zu Jordanien und dem Irak sei lediglich eine Drohne abgefangen worden. Die US-Truppen und ihre Koalitionspartner sehen sich demnach nicht als das eigentliche Ziel der Drohne und bewerten den Vorfall nicht als direkten Angriff auf ihre Streitkräfte. Singh erinnerte daran, dass die letzte bestätigte Attacke gegen US-Soldaten in der betroffenen Region am 4. Februar stattgefunden hatte.
Zuvor hatte die in Großbritannien angesiedelte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, dass der Stützpunkt Al-Tanf Ziel eines Drohnenangriffs wurde, welcher von den US-Truppen erfolgreich abgewehrt wurde. Die Verantwortung für die Drohneneinsätze übernahm die 'Islamische Widerstandsgruppe im Irak', eine Dachorganisation proiranischer Milizen, die erst kürzlich nach gemeinsamen Aktivitäten mit der islamistischen Hamas auf sich aufmerksam machte.
Seit dem Gaza-Konflikt vor etwa einem halben Jahr wurden US-Militäranlagen im Irak und Syrien wiederholt von proiranischen Milizen attakiert. Ein solcher Vorfall am 28. Januar kostete nahe der jordanischen Grenze drei amerikanischen Soldaten das Leben. Als Reaktion führten die USA umfangreiche Luftschläge gegen Stellungen der Milizen in den beiden Ländern durch, was – laut US-amerikanischer Regierung – zu einer Abnahme der Angriffe geführt hat. Seit Anfang Februar vermeldet das Pentagon keine weiteren Angriffe auf ihre Stützpunkte in der Region. (eulerpool-AFX)