Ölpest in Dallas: Oilers torpedieren die Sternenträume in zweifacher Overtime
Das Eis in Dallas wurde am Donnerstagabend zur Bühne einer unerwarteten Wende, als die Edmonton Oilers ihre Playoff-Durststrecke durchbrachen und den Dallas Stars eine bittere Pille verabreichten. Mit einem aufreibenden Sieg, gekrönt durch Connor McDavids Tor in der zweiten Overtime, setzten die Oilers nicht nur ihre eigene Serie fort, sondern gossen auch Salz in die Wunden der Stars, die nun sieben aneinanderfolgende Auftakt-Niederlagen verbuchen müssen.
Die hartumkämpfte Partie bot ein geringes Aufkommen an Ereignissen, was den Stars hätte entgegenkommen sollen. Doch an diesem Abend neigte sich das Glück zugunsten der Oilers, die mit einer beeindruckenden Abwehrleistung und einer nahezu undurchdringlichen Unterzahl glänzten. In den Playoffs ließen sie lediglich drei Tore bei 35 Unterzahlsituationen zu. Die Serie hielt auch gegen Dallas, als sie alle fünf Powerplays der Stars vereitelten.
Die Überzahl-Spezialisten aus Edmonton zeigten sich aggressiv und gestatteten den Stars kaum, sich im Angriffsdrittel zu etablieren. Nur vier Schüsse auf das Tor ließen die Oilers während dieser Phasen zu. Doch der Star des Abends war McDavid mit seiner Strafzeit für ein hohes Stockfoul gegen Matt Duchene. Obwohl die Stars in dieser kritischen Phase vier Schüsse aufs Tor abgaben und Jason Robertson nur den Pfosten traf, konnten die Oilers die Null halten.
Mattias Janmark, ein ehemaliger Spieler der Stars, hob das intensivierte Zweikampfverhalten und die guten Spielintuitionen seiner Mannschaft hervor. Oilers-Trainer Kris Knoblauch lobte vor allem das instinktive Zusammenspiel seiner Vierer-Reihe und die wichtige Fähigkeit, schnell und entschlossen zu agieren.
Einem der Powerplays der Stars zu trotzen, schien die Oilers zusätzlich zu motivieren, denn Leon Draisaitl erzielte direkt nach Ende der Unterzahl das neunte Tor seiner Postseason. Torhüter Stuart Skinner, zuletzt häufig kritisiert, verdiente sich an diesem Abend Respekt mit 31 Paraden und allenfalls durch zwei Tore von Stars-Veteran Tyler Seguin zu bezwingen, bei denen er chancenlos war.
Die Stars, die bereits auf ihren Topcenter Roope Hintz verzichten mussten, schienen besonders durch seine Abwesenheit im vierten Spiel in Folge aus dem Rhythmus zu sein. Trainer Pete DeBoer äußerte sich dennoch hoffnungsvoll bezüglich einer Rückkehr von Hintz für Spiel 2 am Samstag. Das könnte den Stars den dringend benötigten Auftrieb geben. (eulerpool-AFX)