Offerte von BHP für Anglo American muss nachgebessert werden, fordert PIC

Inmitten der hochbrisanten Verhandlungsfrist für eines der größten Bergbau-Übernahmeangebote der jüngeren Geschichte meldet sich der zweitgrößte Aktionär von Anglo American zu Wort: Die staatseigene Public Investment Corporation (PIC) aus Südafrika fordert von BHP eine deutliche Aufbesserung des Angebots. BHPs momentane Offerte, die das kleinere Bergbauunternehmen Anglo American mit 34 Milliarden Pfund bewertet, spiegele nicht die echte Wertschätzung der Minen von Anglo wider, noch berücksichtige es die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten, die BHP durch die Übernahme erlangen könnte.

Abel Sithole, CEO der PIC, machte deutlich, dass nur ein überarbeitetes Angebot, das eine ernsthafte Neujustierung und eine fundierte Kalkulation der Opportunitäten sowie möglichen Risiken für aktuelle Aktionäre von Anglo American und dessen Tochterunternehmen reflektiert, die Unterstützung der PIC finden würde. Die Uhr tickt indes unaufhaltsam, denn die Frist für das Stellen eines förmlichen Angebotes durch BHP läuft um 17:00 Uhr ab.

Die jüngsten Entwicklungen um die geplante Übernahme haben zu einem politischen Sturm der Entrüstung in Südafrika geführt, unter anderem wegen der von BHP favorisierten umstrittenen Dealstruktur. Anglo American hingegen möchte sich neu ausrichten, sich auf Kupfer und Eisenerz konzentrieren und gleichzeitig das Unternehmen aufspalten.

Trotz zweier Angebote von BHP, von denen das jüngste Anglo American mit 27,53 Pfund pro Aktie bewertete, blieb der Widerstand von Anglo bestehen. Dessen Aktienkurs fiel allerdings am Mittwoch in London um 1 Prozent auf 26,83 Pfund, nachdem die Gesamtdealbewertung zwischenzeitlich auf fast 30 Pfund pro Aktie gestiegen war, überwiegend bedingt durch einen Anstieg der BHP-Aktien.

Würde die Offerte von BHP realisiert, müsste Anglo American seine südafrikanischen Platin- und Eisenerzsparten abspalten. Dies hat dem bevorstehenden Deal bereits jetzt das Image einer Misstrauenserklärung gegenüber Südafrika eingebracht.

Sithole betont zudem die dauerhafte und zukünftige Beteiligung südafrikanischer Aktionäre an den erworbenen Vermögenswerten über die Börse in Johannesburg. Die PIC, die laut Bloomberg-Daten 7,4 Prozent an Anglo und etwa 0,9 Prozent an BHP besitzt, sieht ebenfalls den positiven wirtschaftlichen Einfluss von Anglo in Südafrika und warnt davor, dass dieser durch das Angebot von BHP nicht geschmälert werden dürfe.

Trotz der komplizierten Struktur des Deals, der auch feindliche Übernahmeversuche praktisch ausschließt, da BHP die Kooperation des Vorstands von Anglo für die Abspaltung von Amplats und Kumba Iron Ore benötigt, zeigt sich die PIC offen für weitere Verhandlungen mit beiden Parteien. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 22.05.2024 · 19:11 Uhr
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