Neue Strategie für Gaza: Israel plant Hilfsgüterverteilung durch unabhängige Palästinenser

In Tel Aviv werden gerade die Weichen für eine innovativere Kooperation im Nahostkonflikt gestellt. Unter strenger Geheimhaltung konzipieren israelische Sicherheitsbehörden eine Strategie zur Distribution humanitärer Hilfsgüter im Gazastreifen durch unparteiische palästinensische Akteure. Ein exklusiver Bericht des "Wall Street Journal" enthüllt, dass diese Taktik möglicherweise den Weg für eine palästinensisch verwaltete Behörde in diesem Krisengebiet ebnen könnte.

Die Herzstück des Vorhabens ist das Engagement palästinensischer Führungspersönlichkeiten und Unternehmer, die nicht der Hamas zugerechnet werden. Von höchstem Rang, ein Vertreter des israelischen Verteidigungsministeriums, hat bereits diplomatische Fäden zu Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien geknüpft, um für dieses Projekt Unterstützung zu generieren.

Laut den Planungen sollen die Hilfsgüter nach einer gründlichen Kontrolle durch Israel auf dem Land- und Seeweg eintreffen und in zentral gelegenen Depots im Gazastreifen deponiert werden. Verantwortlich für die Verteilung wären dann die vom Konflikt unbelasteten Palästinenser. Einmal abgeflaut der militärischen Auseinandersetzungen, soll jenes Gremium aus Helfern, gestärkt durch Sicherheitskräfte finanziert von arabischen Ländern, die administrative Kontrolle übernehmen.

Diese Überlegungen kommen zeitgleich mit einem wachsenden internationalen Druck auf Israel, seine Bemühungen in Bezug auf die humanitäre Versorgung zu intensivieren und eine zugkräftige Nachkriegspolitik für Gaza zu präsentieren. Während die USA eine Reform der Palästinensischen Autonomiebehörde und deren Rückkehr als Verwaltungsmacht in Gaza favorisieren, um so die Vision eines unabhängigen Staates neben Israel zu realisieren, gibt es hier sowohl vonseiten des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu als auch der Hamas Widerstand. Beide Parteien sprechen sich gegen die Pläne der US-Administration aus und haben eigene Vorstellungen für die Zukunft Gazas nach dem Krieg.

Israel zeigt mit diesen jüngsten Aktivitäten seine Bereitschaft, das entstandene Machtvakuum aktiv zu gestalten und trägt damit möglicherweise zu einer substanziellen Veränderung der instabilen Lage im Nahen Osten bei. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 21.03.2024 · 11:47 Uhr
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