Neue Perspektiven für die Türkei-EU-Beziehungen durch historische Entwicklungen
Die jüngsten politischen Entwicklungen könnten frischen Wind in die Beziehungen zwischen der Türkei und der Europäischen Union bringen. Nach der Strapaze, die die Verhaftung des prominenten Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu mit sich brachte, besteht sowohl in Brüssel als auch in Ankara ein Interesse an einer erneuten Annäherung. Für Präsident Recep Tayyip Erdogan ist die Verbesserung der Beziehungen zu Europa von essenzieller Bedeutung, um die derzeit angeschlagene türkische Wirtschaft zu stabilisieren.
Von europäischer Seite besteht der Wunsch, in turbulenten Zeiten einen strategisch wichtigen Partner in der Türkei zu wissen, der nicht nur eine geostrategische Schlüsselfunktion innehat, sondern auch über eine bedeutende militärische Stärke verfügt. Die Entscheidung der PKK, sich aufzulösen, mag nicht unmittelbar eine Transformation der Türkei in eine vollwertige Demokratie einleiten. Doch das mögliche Ende des seit über 40 Jahren dauernden Konflikts mit den Kurden birgt die Chance, der Türkei neue Möglichkeiten der Kooperation mit Europa zu eröffnen.
Insgesamt könnte diese Entwicklung als Katalysator fungieren, um die seit Jahren stagnierenden Beziehungen neu zu beleben und möglicherweise sogar in eine beiderseitig vorteilhafte Partnerschaft zu münden.