Neue Demografie-Strategie: Bundesregierung setzt auf junge Eltern

Berlin (dts) - Die Bundesregierung setzt bei ihrer noch unveröffentlichten Strategie zum demografischen Wandel auf eine frühere Familiengründung der Paare in Deutschland: Vor allem Akademikerinnen sollen sich früher für Kinder entscheiden. "Studienzeit muss auch Familiengründungszeit werden können", heißt es dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge in dem Strategiepapier, das am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll. "Die Bundesregierung wird gezielte Aufklärungskampagnen zu Familienplanung und Fruchtbarkeit im Lebensverlauf fördern, die Klarheit über die Risiken und Hintergründe ungewollter Kinderlosigkeit bieten."

Weiter heißt es: Ungewollt kinderlose Paare sollen stärker unterstützt werden. Unter der Überschrift "Jedes Alter zählt" werden zahlreiche Vorschläge aufgelistet, wie die Folgen der Überalterung zumindest gelindert werden können. Die Koalition setzt unter anderem auf mehr Zuwanderung qualifizierter Kräfte. Sie will eine neue "Willkommenskultur" schaffen. Eine Expertengruppe "Runder Tisch Aufnahmegesellschaft" soll sicherstellen, dass Neuankömmlinge zum Start optimale Hilfe in Deutschland bekommen. Weitere Kernziele der Regierung sind nach "Focus"-Informationen, dass die Bürger künftig mehr und vor allem länger arbeiten, gesund im Beruf bleiben, flexiblere Lebensarbeitszeiten erhalten sowie berufliche und soziale Aktivität bis ins hohe Alter pflegen. Erforderlich sind nach Ansicht der Bundesregierung auch mehr Altenwohnungen. Wichtiger Grundsatz bei alledem: eisernes Sparen. Die Regierung kündigt in dem Konzept zudem ein "Eckpunktepapier zum Ausbau familienunterstützender und haushaltsnaher Dienstleistungen" an. Die Deutschen sehen in der Förderung der Erwerbstätigkeit von Müttern das Mittel gegen den Fachkräftemangel im Land. In einer Emnid-Umfrage für "Focus" sagten 59 Prozent der Befragten, mehr Mütter in Arbeit wären die richtige Maßnahme gegen Fachkräftemangel. 36 Prozent sprachen sich dagegen aus. Eine Lösung des Mangels durch verstärkte Zuwanderung befürworten 29 Prozent. 66 Prozent sind dagegen. Eine verlängerte Lebensarbeitszeit halten lediglich 13 Prozent der Deutschen für angebracht, 85 Prozent widersprachen.
DEU / Parteien / Familien / Daten
21.04.2012 · 09:08 Uhr
[1 Kommentar]
 
Sachsens Ministerpräsident will "40-Stunden-Woche für alle"
Berlin - Angesichts knapper Kassen in Bund und Ländern fordert Sachsens Ministerpräsident […] (01)
EM 2024: MagentaTV setzt auf Late-Show, RTL räumt den Nachmittag großflächig frei
Der Free-TV-Sender RTL und der Bezahldienst der Deutschen Telekom, MagentaTV, kooperieren zur […] (00)
UBS in Gewinnzone, Credit Suisse-Integration läuft
Nachdem die UBS Group AG im ersten Quartal 2024 die Analystenerwartungen übertroffen und einen […] (00)
Mythen-Check: Apps manuell schließen, um Akku zu sparen?
Berlin (dpa/tmn) - Wer viele Apps gleichzeitig offen hat, darf sich nicht wundern, wenn der […] (00)
Online-Banking: Erstmals ist die Mehrheit der Generation 65+ dabei
Online-Banking ist in Deutschland so verbreitet wie noch nie: Erstmals nutzt auch von den […] (00)
Olympisches Feuer in Marseille angekommen
Marseille (dpa) - Rund elf Wochen vor den Spielen in Paris hat das olympische Feuer […] (01)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
09.05.2024(Heute)
08.05.2024(Gestern)
07.05.2024(Di)
06.05.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News