Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik: Ministerin Reiche präsentiert Agenda 2030
In einer Zeit wirtschaftlicher Herausforderungen präsentiert sich Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche mit einer klaren Vision: Um Deutschland aus der aktuellen Krise zu führen, schlägt sie eine Wachstums-Agenda vor, die eine grundlegende Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik beinhaltet. Die CDU-Politikerin unterstrich in ihrer Grundsatzrede die Dringlichkeit der Lage, sowohl wirtschafts- als auch sicherheitspolitisch, und betonte die Notwendigkeit, dass der Staat sich verstärkt auf seine Kernaufgaben konzentrieren müsse, darunter innere und äußere Sicherheit, Infrastruktur und Bildung.
Reiche identifiziert bestehende Subventionen und Förderprogramme als mögliche Hindernisse für die wirtschaftliche Erholung und plädiert für deren gründliche Überprüfung. Fehlanreize sollten auch gegen Widerstände abgebaut werden, um Deutschland wieder internationalen Spitzenpositionen näherzubringen. Ihre Vision eines umfassenden Fitnessprogramms, getauft als „Agenda 2030“, soll genau dies bewirken.
Auf einem Symposium, das von ihrem Ministerium zur Sozialen Marktwirtschaft veranstaltet wurde, ging Reiche weiterhin auf die Bedeutung der traditionsreichen wirtschaftlichen Grundlagen Deutschlands ein. Symbolisch wurde eine lange entbehrte Ludwig-Erhard-Büste ins Ministerium zurückgebracht, die zuvor als Zeichen des Protests entfernt worden war. Die Büste erinnert an die prägende Ära, in der Erhard als „Vater“ der sozialen Marktwirtschaft den Grundstein für Deutschlands wirtschaftliches Wunder legte.
Seit Mai im Amt, konfrontiert Ministerin Reiche die tiefgreifenden geopolitischen und technologischen Veränderungen, die Deutschland herausfordern. Sie hebt die Notwendigkeit einer strukturellen Reform des Sozialstaats hervor, einschließlich der Diskussion über eine längere Lebensarbeitszeit und der Überprüfung der Lohnfortzahlung von Krankheitstagen, um falsche Anreize zu vermeiden. Diese Maßnahmen sollen Deutschland helfen, wieder mit vollem Schwung auf den internationalen Wirtschaftsbühnen zurückzukehren.

