Nato beendet Libyen-Einsatz
Brüssel (dpa) - Nach fast sieben Monaten beendet die Nato ihren Militäreinsatz in Libyen. Der Nato-Rat trat am Freitag in Brüssel zu einer Sondersitzung zusammen, um das Ende des Einsatzes zu beschließen.
Der militärische Oberkommandeur des Bündnisses, US-Admiral James Stavridis, teilte mit, er schlage die Beendigung des Einsatzes vor. Der offizielle Beschluss, der am Freitagabend verkündet werden sollte, kam einen Tag nach dem Tod des libyschen Ex-Machthabers Muammar al-Gaddafi. Die Nato bestätigte am Freitag, dass ihre Flugzeuge am Donnerstag den Konvoi bombardiert hatten, mit dem Gaddafi aus der Stadt Sirte zu fliehen versuchte. Die Nato habe jedoch nicht gewusst, dass sich Gaddafi in einem der Fahrzeuge befand.
Stavridis teilte im Internetportal Facebook mit, er schlage das Ende des Einsatzes vor. «Ein guter Tag für die Nato. Ein großer Tag für das libysche Volk», schrieb er. An dem Militäreinsatz hatten 12 der 28 Nato-Staaten sowie vier andere Länder teilgenommen. Unter anderem wurden rund 9600 Kampfeinsätze gegen militärische Einrichtungen der Gaddafi-Truppen geflogen. Damit sollte gemäß einer UN-Resolution die Zivilbevölkerung vor Drangsalierung durch die Gaddafi-Truppen geschützt werden.