Nach intensiven Militäroperationen: Israelische Truppen ziehen sich aus Gazas Schifa-Krankenhaus zurück
Nach einer umfangreichen Militäroperation hat die israelische Armee ihre Truppen aus dem Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen abgezogen. Die Operation, die etwa zwei Wochen andauerte, galt der Unterbindung von Aktivitäten der islamistischen Hamas, die nach Angaben der Armee das Krankenhausareal für militärische Zwecke nutzte. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lobte den Einsatz als einen bedeutenden Erfolg, bei dem über 200 als Terroristen eingestufte Personen getötet und zahlreiche weitere zur Aufgabe gezwungen wurden.
Die Operation hinterließ deutliche Spuren: Berichte über starke Beschädigungen am größten medizinischen Komplex im Gazastreifen kamen auf, und Zivilschutzkräfte meldeten rund 300 Todesopfer in und um das Krankenhaus. Israel hatte die Hamas beschuldigt, medizinische Einrichtungen für militärische Operationen zu missbrauchen, eine Anschuldigung, die von Hamas vehement zurückgewiesen wird.
Die Lage im Schifa-Krankenhaus verschärfte sich, als Mitglieder der Hamas und des Islamischen Dschihad sich in verschiedenen Bereichen verbarrikadierten und israelische Truppen unter Beschuss nahmen. Laut dem israelischen Armeesprecher Daniel Hagari erfolgten die Angriffe sogar aus sensiblen Teilen des Krankenhauses, wie der Notaufnahme und der Entbindungsstation, und verursachten schwere Brandschäden im Klinikkomplex. (eulerpool-AFX)