Millionenbußgeld für Citigroup nach ungewolltem Mega-Aktienverkauf
Ein teurer Tippfehler kommt die US-Großbank Citigroup nun teuer zu stehen – mit Verlusten in Milliardenhöhe und einem saftigen Bußgeld von mehr als 61 Millionen Pfund (rund 72 Millionen Euro), wie die britische Finanzaufsicht FCA bekanntgab. Im Fokus der Strafzahlung: Ein verhängnisvoller Aktienverkauf, der im vergangenen Jahr für Aufsehen sorgte, als ein Händler der Bank irrtümlich Wertpapiere im Volumen von 1,4 Milliarden Dollar statt der geplanten 58 Millionen Dollar veräußerte.
Die daraus resultierende Fehlbuchung manifestierte sich in einem Aktienpaket von unglaublichen 444 Milliarden Dollar, und trotz interner Kontrollsysteme schlichen sich die Transaktionen an europäische Börsen, bevor der Fehler korrigiert werden konnte. Eine "harte Sperre", also eine konsequent ablehnende Sicherheitsmaßnahme für solche Übergrößen im Aktienhandelssystem, fehlte gänzlich, wie die FCA monierte.
Dieses Fiasko führte zu einem kurzen, aber heftigen Ausverkauf an mehreren europäischen Börsen, mit dem OMX Stockholm 30 als Epizentrum eines fünfminütigen Börsenbebens. Laut Berichten der Nachrichtenagentur Bloomberg beträgt der zeitweilig vernichtete Börsenwert dabei bis zu 300 Milliarden Euro.
Die Bußgeldsumme spaltet sich in zwei Sanktionen: die Strafe von der Financial Conduct Authority selbst und eine weitere von der Prudential Regulation Authority. Sicher ist, dass mit den Maßnahmen nicht nur ein starker finanzieller Schlag verbunden ist, sondern auch ein Warnsignal für Banken, ihre internen Kontrollen und Systeme todsicher zu gestalten. (eulerpool-AFX)