Luxusuhrenverleih Eleven James setzt weiter auf mechanische Uhren
Das Startup Eleven James wird teilweise auch als „Netflix für Luxusuhren“ bezeichnet. Die Firma verkauft keine Uhren, sondern verleiht sie. Für eine jährliche Gebühr können die Kunden so verschiedene Luxusuhren auftragen, ohne direkt größere Summen für den Kauf der Uhren ausgeben zu müssen. Logischerweise funktioniert das Geschäftsmodell von Eleven James aber nur, solange es eine große Nachfrage nach Luxusuhren gibt. Große Angst, dass Smartwatches auf lange Sicht das Geschäft gefährden könnte, hat Unternehmensgründer Randy Brandoff aber nicht. In einem Interview mit dem Magazin Forbes zeigt er sich überzeugt davon, dass hochwertige mechanische Uhren auch weiterhin ausreichend Liebhaber finden.
Auch mechanische Uhren bieten einen Mehrwert
„Seit beinahe einer Generation benötigt man nun schon keine Uhr mehr, um die Zeit zu erfahren. Man hatte ein Smartphone, einen Computer und so weiter. Aber zur gleichen Zeit ist der Markt für mechanische Uhren in 29 der letzten 30 Jahre gewachsen“, begründet Brandoff seine Zuversicht. Es sei keineswegs sicher, dass die Menschen die smarten Funktionen an ihrem Handgelenk wirklich schätzen würden. Tatsächlich seien Uhren aber ein Fashionprodukt und würden vor allem genutzt, um den eigenen Stil zu komplettieren. „Ich trage täglich in etwa dasselbe Outfit – Jeans, Hemd und Jackett. Was mein Outfit aber wirklich ausmacht, ist die Wahl der Schuhe oder Sneaker, des Armbands und der Uhr.“
Der Erfolg der Smartwatches ist kein Selbstläufer
Mit mechanischen Uhren sei es da ähnlich wie bei Gürteln. Auch diese werden bei gut sitzenden Hosen eigentlich nicht mehr benötigt. Dennoch sind Gürtel bei vielen elementarer Bestandteil eines jeden Outfits. Es sei deswegen noch lange nicht sicher, ob Smartwatches tatsächlich einen signifikanten Teil des Uhrenmarktes übernehmen würden. „Ich würde behaupten, das Urteil über Smartwatches steht noch aus“, so Brandoff abschließend. Eleven James jedenfalls verleiht noch keine intelligenten Uhren.
