Loki Schmidt: Mit dem König «geklönt und geklönt»
Hamburg (dpa) - Freimütig, geradeheraus und humorvoll - so haben Gesprächspartner Loki Schmidt beschrieben. In mehreren Büchern gewährte sie Einblicke in ihr Leben als Arbeiterkind, als Lehrerin, Naturschützerin, Mutter und nicht zuletzt Frau von Altkanzler Helmut Schmidt. Einige Zitate:
«Du hast ja wohl einen Vogel, dich irgendwie zu verbiegen.» Das sagte sich die 55-Jährige, als sie 1974 plötzlich die Frau eines Bundeskanzlers war. Sie machte sich selbst mit den Worten Mut: «Du hast über die Hälfte deines Lebens hinter dir, und wer dich nicht leiden mag, hat selber schuld.»
Über einen Besuch des spanischen Königspaares in ihrem Langenhorner Reihenhaus berichtete sie: «Ich hatte ein paar Schnitten im Kühlschrank. Nach der Oper haben wir sie gefragt, ob sie Lust hätten. "Ja", und dann haben wir zu viert hier gegessen. ... Der König, seine Frau und wir haben geklönt und geklönt.»
«Eines war mir klar: Du stehst hier nicht als Frau Schmidt, sondern als Frau Deutschland», beschrieb sie ihre Rolle bei Staatsbesuchen an der Seite des Kanzlers.
In die Knie sei sie aber niemals gegangen - auch nicht vor Elizabeth II.: «Ich habe weder vor der englischen Königin noch sonst vor irgendwelchen gekrönten Häuptern einen Knicks gemacht. Ich habe mich zwar protokollgerecht verhalten, aber mit Knicksen konnte ich nicht dienen.»