Lokführerstreik setzt Deutsche Bahn weiter unter Druck

Die Deutsche Bahn muss sich weiterhin dem Streikwillen der Lokführergewerkschaft GDL beugen. Nachdem die Deutsche Bahn erneut vor Gericht scheiterte, steht fest, dass der Arbeitskampf bis Mittwochmorgen fortgesetzt wird. Die Berufung des Konzerns vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht folgte auf die Entscheidung des Arbeitsgerichts Frankfurt, das gegen eine einstweilige Verfügung entschieden hatte. Millionen von Bahnreisenden müssen sich infolgedessen auf weitere Beeinträchtigungen einstellen.

Die Strategie der GDL, mittels sogenannter Wellenstreiks Druck auf den Arbeitgeber auszuüben, erhielt rechtliche Legitimation durch den Vorsitzenden Richter Michael Horcher, der jedoch eine formale Schlichtung vorschlug. Weitere rechtliche Schritte gegen die aktuelle Entscheidung sind ausgeschlossen.

Die andauernden Streikaktionen verstärken die Einschränkungen im Personen-, Regional- und S-Bahnverkehr seit Dienstagfrüh und im Güterverkehr bereits seit Montagabend. Diese neuste Runde im Ringen um Arbeitsbedingungen, fokussiert auf die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter ohne finanzielle Nachteile, markiert den sechsten Streik im langwierigen Tarifkonflikt.

Trotz des Streiks wurde vonseiten der Bahn ein Notfahrplan eingerichtet, der im Fernverkehr wenigstens ein Viertel des regulären Angebots gewährleistet, während regional die Verfügbarkeiten variieren können. Reisenden wird empfohlen, sich vor Antritt ihrer Fahrt über die aktuelle Verkehrslage zu informieren.

Die Ankündigung des Streiks durch die GDL erfolgte mit auffallend geringer Vorlaufzeit, einer Maßnahme, die laut Gewerkschaftschef Claus Weselsky den Druck auf die Deutsche Bahn erhöhen soll. Die Bahn ihrerseits beklagt eine unzumutbare Belastung für Reisende und Wirtschaft, zudem kritisiert sie die kurze Ankündigungsfrist, insbesondere im Güterverkehr.

Vor dem Hintergrund der festgefahrenen Verhandlungen hatte der Konzern die Gewerkschaft erst kürzlich zu weiteren Gesprächen eingeladen, doch machte die GDL neue Gespräche von einem verbesserten Angebot abhängig. Ohne Einigung und kurz nach Ablauf des Ultimatums an die Konzernleitung, rief die GDL den aktuellen Streik aus. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 12.03.2024 · 16:13 Uhr
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