Liberty Media expandiert im Motorsport: MotoGP für Milliardenbetrag erworben
In einem ambitionierten Schritt zur Erweiterung ihres Sportimperiums hat das amerikanische Medienunternehmen Liberty Media einen Deal zur Übernahme der Mehrheitsanteile der MotoGP abgeschlossen. Für eine Summe, die mit 4,2 Milliarden US-Dollar beziffert wird - umgerechnet etwa 3,9 Milliarden Euro - festigt Liberty Media damit seine Präsenz im internationalen Motorsport. Das Unternehmen, das bereits seit einigen Jahren die Rechte an der prestigeträchtigen Formel 1 innehat, wird damit zum Hauptakteur in der Welt der Motorrad-Weltmeisterschaften.
Die Transaktion umfasst die Akquisition von 86 Prozent der Anteile von Dorna Sports, der spanischen Firma, die bisher für die Kommerzialisierung der MotoGP seit dem Jahr 1992 verantwortlich war. Während sich das aktuelle Management mit den verbleibenden 14 Prozent beteiligt, verspricht sich Liberty Media eine kontinuierliche Führung durch Carmelo Ezpeleta, der die Geschicke der MotoGP weiterhin leiten wird.
Die Vollendung des Kaufs wird bis zum Ende des Jahres erwartet, unter der Bedingung, dass die Wettbewerbsbehörden den Deal absegnen. Es steht noch zur Diskussion, wie die EU-Kartellwächter auf die Übernahme reagieren, da Bedenken über eine potenzielle marktbeherrschende Stellung von Liberty Media im Motorsport aufkommen könnten.
Greg Maffei, der Geschäftsführer von Liberty Media, zeigte sich begeistert von der Möglichkeit, das Portfolio des Unternehmens durch die Eingliederung der MotoGP zu vergrößern. Er hob die globale Ausrichtung der Liga, die treue und begeisterte Fanbasis sowie ein Geschäftsmodell hervor, das attraktive finanzielle Flüsse verspricht. Für die MotoGP sieht er zudem erhebliches Entwicklungspotenzial und beabsichtigt, die Serie weiter auszubauen.
Diese Erweiterung befeuert auch die Spekulationen einer möglichen Synergie zwischen MotoGP und Formel 1, was die Motorsportwelt in Zukunft näher zusammenbringen könnte. (eulerpool-AFX)