Kronzeuge gegen Trump: Michael Cohen tritt im Schweigegeld-Prozess auf
In dem bevorstehenden Gerichtsverfahren gegen den früheren Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, betritt mit Michael Cohen eine Schlüsselfigur das Zeugenstand. Der einstige Anwalt Trumps soll als Kronzeuge fungieren und könnte dabei helfen, die Verbindungen des 77-Jährigen zu mutmaßlichen Schweigegeldzahlungen an Pornodarstellerin Stormy Daniels zu erörtern. Coheńs Glaubwürdigkeit könnte jedoch auf dem Prüfstand stehen, da die Verteidigung ihn wahrscheinlich aufgrund seiner vorherigen Verurteilung wegen Falschaussage als unzuverlässige Quelle darstellen wird.
Die Staatsanwaltschaft von New York konfrontiert Trump mit Vorwürfen, mittels einer Zahlung von 130.000 US-Dollar an Daniels seine Aussichten auf einen Wahlsieg 2016 verbessert zu haben. Obwohl die Zahlung an sich nicht illegal war, sollen Unterlagen im Zuge der Erstattung des Betrages an Cohen von Trump manipuliert worden sein, um den tatsächlichen Grund der Transaktion zu verschleiern.
Die Prozesshandlung markiert ein historisches Ereignis, denn es ist das erste Mal, dass gegen einen ehemaligen US-Präsidenten strafrechtlich vorgegangen wird. Trump sieht sich mit einer möglichen Haftstrafe konfrontiert, die auch auf Bewährung ausgesetzt werden könnte, sowie einer Geldstrafe. Der Fall könnte ferner erheblichen Einfluss auf den Wahlkampf in den USA nehmen, da Trump beabsichtigt, im November erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren. Bislang plädiert er auf nicht schuldig. (eulerpool-AFX)