Israelische Streitkräfte eliminieren führenden Hamas-Kommandeur
In einer jüngsten Aktion der israelischen Streitkräfte wurde ein hochrangiger Kommandeur der Hamas, Ridwan Mohammed Abdullah Ridwan, neutralisiert. Laut Armeeangaben war Ridwan im Norden des Gazastreifens, genauer in der Ortschaft Dschabalia, aktiv und für bewaffnete Attacken auf Hilfslieferungen verantwortlich. Ziel dieser Angriffe sei die Kontrolle der Lieferungen durch die Hamas gewesen.
Während aus dem Norden des Gazastreifens wiederholt Berichte über eine Hungersnot an die Öffentlichkeit drangen, bestätigten Quellen der dortigen von der Hamas geführten Gesundheitsbehörde den Tod Ridwans. Allerdings schilderten sie seinen Aufgabenbereich anders: Ridwan sei demnach für die Sicherheit der Hilfskonvois verantwortlich gewesen – eine Darstellung, die sich momentan nicht unabhängig verifizieren lässt.
Des Weiteren intensivierte die israelische Armee ihre Operationen gegen mutmaßliche Hamas-Ziele. Eine Vielzahl an Kommandoposten und Tunnelsystemen sei zerstört worden, zudem wurden gemäß israelischen Militärquellen mehrere Gegner getötet. Erst kürzlich wurden an einem einzigen Tag, so die Luftwaffe, insgesamt 60 Ziele im Gazastreifen bombardiert, während die Artillerie vorwiegend strategische Punkte im Zentralbereich des Küstenstreifens ins Visier nahm.
Laut palästinensischen Berichten traf es unter anderem den Firas-Markt und zwei Moscheen in Gaza-Stadt. Ein weiterer Angriff auf ein umfangreiches Gebäude resultierte nach Angaben der lokalen Gesundheitsbehörde im Tod von mindestens 25 Personen. Die Gesamtzahl der seit Beginn des Konfliktes am 7. Oktober ums Leben gekommenen Menschen beläuft sich auf 33.634, während über 76.200 Verletzungen gezählt wurden. Bei diesen Zahlen wird keine Unterscheidung zwischen Kombattanten und Zivilisten gemacht.
Die Eskalation im Gazastreifen folgte auf ein Massaker am 7. Oktober des Vorjahres, verübt von Hamas-Terroristen und anderen Gruppierungen in Israel, das über 1.200 Opfer forderte. Als Antwort setzte Israel massive Luftschläge und eine Bodenoffensive in Gang. Der hohe Anteil ziviler Opfer sowie die prekäre humanitäre Lage im Gazastreifen ziehen zunehmend internationale Kritik auf Israel. (eulerpool-AFX)