Islamischer Staat beansprucht tödlichen Anschlag bei Moskau für sich
In einer erschütternden Offenbarung hat die Terrormiliz Islamischer Staat die Verantwortung für eine blutige Attacke mit über hundert Todesopfern im Bereich der russischen Hauptstadt für sich beansprucht. Die IS-Propagandaabteilung Amak publizierte ein Bild von vier vermeintlichen Attentätern, deren Identität durch eine Verpixelung der Gesichter geschützt wurde. In der begleitenden Erklärung heißt es, dass die bewaffneten Kämpfer, ausgerüstet mit Sturmgewehren, Pistolen und Sprengsätzen, einen verheerenden Angriff auf russischem Boden durchgeführt und dabei "Tausende Christen in einer Konzerthalle" zum Ziel gehabt hätten. Der Angriff unterstreicht die radikale Feindschaft des IS gegenüber dem Christentum, welche die Gruppierung zum Kern ihrer Ideologie erhoben hat.
Die blutige Eskalation ereignete sich in einem Kulturzentrum am Rande Moskaus, wo Angreifer scheinbar ohne Vorwarnung das Feuer auf die Anwesenden eröffneten. Die lokalen Sicherheitskräfte haben im Nachklang der Tragödie elf Personen in Gewahrsam genommen, von denen mindestens vier anscheinend direkt am Überfall beteiligt waren. Während die Terrormiliz sich rühmt, die Tat begangen zu haben, bleibt ein Dickicht von Ungewissheit bezüglich der Gesamtsituation bestehen. Staatliche Medienvertreter Russlands lancierten prompt Thesen, die Ukraine habe mit dem Angriff zu tun – ein Land, in das Russland seit über zwei Jahren militärische Aggressionen verübt. Beweise für solche Behauptungen wurden nicht vorgebracht. Die Ukraine wiederum hat solche Mutmaßungen entschieden von sich gewiesen und betont, keinerlei Verstrickungen in das blutige Szenario zu haben. (eulerpool-AFX)
