Iranischer Raketenangriff abgewehrt: Israel meldet strategischen Erfolg
In einer Nacht des Schreckens hat der Iran seinen drohenden Worten Taten folgen lassen und Israel mit einem direkten Angriff herausgefordert. Doch das Ergebnis dieser Konfrontation lässt sich aus israelischer Sicht als "strategischer Erfolg" deuten: Eine überwältigende Mehrheit der feindlichen Geschosse wurde nach Angaben des Armeesprechers Daniel Hagari abgefangen. Mehr als 300 "Bedrohungen verschiedener Art" wurden erkannt und größtenteils neutralisiert. Der Angriff, der als Vergeltung für die Luftschläge auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus galt, hat die Region in Alarmbereitschaft versetzt, blieb jedoch ohne die befürchteten schwerwiegenden Folgen.
Die Verwendung ballistischer Raketen durch den Iran markiert eine neue Stufe der Eskalation, wobei Israel seine Entschlusskraft betont, die nötigen Schritte zur Verteidigung des Landes zu ergreifen. Der UN-Sicherheitsrat und die Gruppe der G7 wurden für Beratungen über die weitere diplomatische Vorgehensweise mobilisiert, während Israels Präsident Izchak Herzog und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ihre Wertschätzung für die Anstrengungen des Militärs und die Unterstützung der Vereinigten Staaten ausdrückten.
Trotz des Angriffs ist der Luftraum über Israel bereits wieder freigegeben, und der internationale Verkehr am Flughafen Ben Gurion läuft normal weiter, während der Flughafen Ramon vorerst noch gesperrt bleibt. US-Präsident Joe Biden führte Gespräche mit seinem israelischen Amtskollegen Netanjahu und bekräftigte die Verbundenheit der USA mit der Sicherheit Israels, wies jedoch darauf hin, dass sich die USA nicht an offensiven Operationen gegen den Iran beteiligen würden.
Auf der diplomatischen Bühne verdeutlichte der Iran, dass der Vorfall als beendet angesehen werden könne, warnte aber im Falle weiterer Handlungen Israels vor einer härteren Reaktion. Während sich Israel mit der Möglichkeit eines Gegenangriffs beschäftigt, zeigen sich die internationalen Reaktionen eindeutig: Bundeskanzler Olaf Scholz, UN-Generalsekretär António Guterres sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verurteilten den iranischen Angriff entschieden und betonten die Notwendigkeit, zu einem friedlichen Vorgehen zurückzukehren und weitere Eskalationen zu vermeiden. (eulerpool-AFX)