Internationale Verurteilung für israelischen Luftangriff auf Rafah
In einer Welle der Entrüstung haben mehrere arabische Nationen den Luftschlag Israels gegen ein Flüchtlingslager im südlichen Teil des Gazastreifens, nahe der Stadt Rafah, vehement kritisiert. Ägyptens Außenministerium warf Israel vor, mit der gezielten Bombardierung des Lagers einen "neuen gravierenden Verstoß gegen das internationale Recht" begangen zu haben. Auch Jordanien zeigte sich tief besorgt über die Missachtung völkerrechtlicher Rahmenbedingungen durch diesen Akt und verurteilte in deutlichen Worten, was es als „grässliches Kriegsverbrechen“ anklagte.
Das stetige Bemühen des Staates Katar um Stabilisierung der Lage in der Region und um eine Waffenruhe sieht man dort durch die aktuellen Ereignisse gefährdet. Mit Nachdruck appellierte Doha an die internationale Gemeinschaft, unverzüglich tätig zu werden, um einen möglichen Völkermord zu unterbinden. Ebenso kritisch äußerte sich Saudi-Arabien, das jegliche Angriffe auf unbewaffnete Zivilisten und die fortdauernden schweren Verstöße gegen international festgelegte Richtlinien strengstens missbilligt. Aus dem Nachbarland Kuwait wurden gleichlautende Äußerungen getätigt, die den Luftangriff heftig ablehnen.
Bei besagtem Luftschlag wurden laut den von der Hamas verwalteten Gesundheitsdiensten in der Region über 35 Menschen beendet und zahlreiche weitere verletzt. Der Rote Halbmond berichtet von Zelten, die als Zuflucht dienende Zivilisten beherbergten und Ziel des Angriffs wurden. Das israelische Militär verteidigte die Aktion hingegen als Angriff auf eine Stellung der Hamas, bei dem wichtige Mitglieder der Organisation getötet worden seien. (eulerpool-AFX)