«Horrorszenario»: Türkische Gemeinde warnt vor AfD-Strategie

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Mit der AfD würde der «Untergang unserer offenen und demokratischen Gesellschaft» gewählt werden, warnt der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde. Das habe auch Auswirkungen auf die Industrie.
Foto: Carsten Koall/dpa
Die AfD befindet sich seit Monaten im Umfragehoch und rangiert im Bund bei 22 bis 24 Prozent.

Berlin (dpa) - Die Türkische Gemeinde in Deutschland hat mit Nachdruck vor den Begriffen, den Positionen und der Wahl der AfD gewarnt. «Allen, die jetzt ernsthaft noch darüber nachdenken, die AfD zu wählen, möchte ich sagen: Ihr wählt keine Alternative, keine Besserung und schon gar nicht die Lösung für eure Probleme», sagte der Bundesvorsitzende des Vereins, Gökay Sofuoglu. «Ihr wählt den Untergang unserer offenen und demokratischen Gesellschaft.»

Eine Machtübernahme durch die AfD würde nach den Worten von Sofuoglu mitunter zu einer Abwanderung der Industrie sowie ausbleibendem Tourismus führen. «An das gesellschaftliche Klima bei solch einem Horrorszenario möchte ich gar nicht erst denken», sagte der Bundesvorsitzende.

Warnung vor Begriffen wie «Remigration» oder «Rückführung»

Auch die Co-Vorsitzende Aslıhan Yeşilkaya-Yurtbay warnte vor der Übernahme von Begriffen der AfD in die politische Normalität - insbesondere «Remigration» oder «Rückführung» gehörten zur Strategie der Rechten. Wenn Rechtsextremisten den Begriff «Remigration» verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Eine Jury hatte diesen Begriff zum «Unwort des Jahres» 2023 gekürt.

«Hören Sie auf damit, die Maskerade der AfD aufrechtzuerhalten», sagte Yeşilkaya-Yurtbay. «Es geht hier um Deportationen und die Umvolkung großer Teile der deutschen Gesellschaft.» Demnach wären nicht nur Menschen mit Migrationsgeschichte betroffen, sondern alle Deutschen, die für ein offenes und demokratisches Deutschland einstehen.

Politik / Extremismus / Migration / Parteien / AfD / Türkische Gemeinde / Deutschland
15.01.2024 · 10:33 Uhr
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