Höchster Stand seit über einem Jahrzehnt: Zinssätze für Studienkredite steigen deutlich an
Studierende und ihre Familien sehen sich mit einer neuen finanziellen Herausforderung konfrontiert: Die Zinsen für Studienkredite in den USA haben den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren erreicht. Das Bildungsministerium verkündete kürzlich, dass der Zinssatz für neue, bundesstaatliche Studienkredite für Undergraduates ab dem 1. Juli auf 6,53 Prozent steigen wird - ein Anstieg von 5,5 Prozent gegenüber dem aktuellen Jahr. Für Graduiertenstudenten und Studierende in professionellen Studiengängen sieht die Situation ähnlich aus, mit einem Anstieg der Zinssätze auf 8,08 Prozent. PLUS-Kredite, eine Zusatzfinanzierungsmöglichkeit für Eltern von Undergraduates sowie für Graduiertenstudierende, werden nun mit 9,08 Prozent verzinst. Die Festlegung der Zinssätze für föderale Studienkredite erfolgt anhand einer gesetzlich definierten Formel, welche die Ausschüttungsrendite der 10-jährigen Staatsanleihen aus einer Auktion im Mai plus eines festen Aufschlags berücksichtigt. Der Aufschlag für Undergraduate-Kredite beläuft sich auf 2,05 Prozentpunkte über der Rendite, die in der diesjährigen Auktion am 8. Mai einen Wert von 4,483 Prozent erreichte. Trotz des generell hohen Zinsniveaus, bedingt durch die Maßnahmen der Federal Reserve im Kampf gegen die Inflation, erscheinen die neuen Studienkreditzinsen im Vergleich zu den letzten Jahren als besonders hoch. In akademischen Kreisen wurde konstatiert, dass die Zinssätze für Undergraduate-Kredite im Studienjahr 2020-21 lediglich bei 2,75 Prozent lagen. Finanzexperte Mark Kantrowitz betont jedoch, dass die Zinssätze in den frühen 80er Jahren sogar bei 14 Prozent lagen. Die neuen Zinsraten gelten für Kredite, die zwischen dem 1. Juli und Juni 2025 aufgenommen werden und bleiben für die gesamte Laufzeit des Kredits festgeschrieben. Bereits bestehende Kredite sind von den Änderungen nicht betroffen. (eulerpool-AFX)