Hellofresh senkt Prognose für 2022 aufgrund von Problemen in den USA
Der Kochboxen-Versender Hellofresh hat am Mittwochabend überraschend seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Grund dafür seien unerwartete Probleme in den USA, teilte das Unternehmen mit. Statt eines anvisierten Umsatzwachstums von bis zu acht Prozent werde der Konzernumsatz lediglich um zwei bis fünf Prozent steigen. Auch der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) werde niedriger ausfallen als zunächst angenommen. Statt den zuvor angepeilten 470 bis 540 Millionen Euro wird nun ein Gewinn von nur 430 bis 470 Millionen Euro erwartet.
Hellofresh nannte zwei Hauptgründe für die Entwicklung: Zum einen seien die Neukundenzahlen in wichtigen Wochen des laufenden Quartals überraschend gering ausgefallen. Zum anderen habe das Unternehmen Schwierigkeiten gehabt, eine neue Produktionsstätte für Fertiggerichte in Arizona schnell genug hochzufahren. Engpässe bei Personal und Wasserversorgung hätten zu Verzögerungen geführt. Zudem habe sich die geplante Wartung einer Produktionsstätte in Illinois länger hingezogen als erwartet.
Die Nachrichten von Hellofresh wurden am Abend von den Finanzmärkten negativ aufgenommen. Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate verlor die Hellofresh-Aktie gegenüber dem Xetra-Schlusskurs mehr als sechs Prozent.
Hellofresh ist ein deutsches Unternehmen, das Kochboxen mit vorportionierten Zutaten und Rezepten direkt an die Haustür liefert. Der Kochboxen-Versender ist seit 2017 an der Frankfurter Wertpapierbörse im MDax gelistet und hat sich seitdem zu einem der führenden Unternehmen in der Branche entwickelt. (eulerpool-AFX)