Grüne Pläne scheitern: Wasserstoffkrise eskaliert!

Verzögerungen und hohe Kosten bedrohen die ambitionierte Wasserstoffstrategie Deutschlands – die Zukunft der klimaneutralen Industrie steht auf dem Spiel.
Deutschlands grüner Traum droht zu platzen: Verzögerungen und explodierende Kosten gefährden die ambitionierte Wasserstoffstrategie. Ist das Projekt noch zu retten?

Der ambitionierte Plan stolpert

Die ambitionierten Pläne der Bundesregierung, Deutschlands Industrie mithilfe einer umfassenden Wasserstoffstrategie zu dekarbonisieren, stehen vor ernsthaften Hindernissen.

Trotz hoher Erwartungen verzögert sich der Aufbau eines funktionierenden Wasserstoffnetzes, und die notwendigen Importe aus dem Ausland kommen nicht in Schwung.

Die Nationale Wasserstoffstrategie
Deutschland hat sich ambitionierte Energie- und Klimaziele gesetzt. Bis 2045 wollen wir Treibhausgasneutralität erreichen. Für das Erreichen dieser Ziele müssen wir zum einen die Energieeffizienz deutlich steigern. Zum anderen muss unsere Energie- und Rohstoffversorgung, die bislang noch zu einem großen Teil auf fossilen Brennstoffen beruht, dekarbonisiert werden, in dem wir sie auf erneuerbare oder hierauf beruhende erneuerbare Energieträger, wie zum Beispiel Wasserstoff, umstellen. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) und ihrer Fortschreibung will die Bundesregierung den Einsatz klimafreundlicher Wasserstofftechnologien vorantreiben und schon frühzeitig auch einen Beitrag zur Diversifizierung der Energieimporte und damit zur Versorgungssicherheit Deutschlands leisten. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über die Ziele der Strategie, wie sie umgesetzt wird und welche Fördermöglichkeiten es gibt.

Die Herausforderungen des Wasserstoff-Booms

Thyssen-Krupp Nucera, ein führender Anlagenhersteller, musste seine Wachstumserwartungen im Wasserstoffsektor kürzlich um fast 30 Prozent kürzen. Werner Ponikwar, CEO des Unternehmens, weist auf mehrere Ursachen hin:

„Regulatorische Unsicherheiten, steigende Zinsen und die anhaltende Inflation erschweren es uns, finale Investitionsentscheidungen zu treffen.“

Der internationale Wettlauf um grünen Wasserstoff

Während deutsche Unternehmen versuchen, international erzeugten grünen Wasserstoff zu sichern, explodieren die Preise.

„Die hohen Kosten und die komplexe Projektrealisierung sind enorme Herausforderungen“, erklärt Georg Stamatelopoulos, der Vorstandsvorsitzende von EnBW.

Hinzu kommt, dass die meisten großen Projekte außerhalb Europas liegen, was die Transportkosten in die Höhe treibt.

Politische und regulatorische Hürden

Die Ungewissheit über politische Rahmenbedingungen und Fördermaßnahmen lähmt ebenfalls das Engagement der Industrie.

„Die unsicheren regulatorischen Bedingungen verhindern, dass Unternehmen in Wasserstofftechnologien investieren“, kritisiert Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Trotz der nationalen Strategie, die Deutschland zum Marktführer in der Wasserstofftechnologie machen sollte, bleibt das Land hinter seinen Zielen zurück. Aktuell sind global 1.200 MW Elektrolysekapazitäten installiert, von denen allein 600 MW auf China entfallen.

„Europa muss erhebliche Anstrengungen unternehmen, um diesen Vorsprung aufzuholen“, warnt Yvonne Ruf von Roland Berger.

Die kritische Rolle des Wasserstoffs in der Industrie

In Sektoren, wo erneuerbarer Strom keine Option ist, wie in der Stahl- und Chemieindustrie, ist Wasserstoff entscheidend für die Erreichung der Klimaneutralität.

Doch der mangelnde Fortschritt beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft sendet alarmierende Signale.

„Wenn wir nicht schnell handeln, könnte der gesamte Prozess ins Stocken geraten“, so ein Brancheninsider.

Ein unsicherer Weg nach vorn

Deutschlands Traum von einer führenden Rolle in der Wasserstofftechnologie und einer klimaneutralen Industrie scheint zunehmend unrealistisch. Die Verzögerungen beim Aufbau der Infrastruktur, unklare politische Richtlinien und die hohen Kosten stellen ernsthafte Risiken dar, die überwunden werden müssen, um das ambitionierte Ziel nicht zu verfehlen.

Finanzen / Märkte
[InvestmentWeek] · 25.05.2024 · 14:00 Uhr
[0 Kommentare]
 
95 Prozent der an Tieren getesteten Therapien werden nie zugelassen
Tierversuche sind in der medizinischen Forschung noch immer gang und gäbe. Wissenschaftler […] (00)
ntv schaut auf das Kottbusser Tor
Am Sonntagnachmittag strahlt der Nachrichtensender ntv ab 7. Juli um 15.10 Uhr die Dokumentation […] (00)
Lähmung im Kopf: Hohe Temperaturen machen politische Reden deutlich simpler
Hitze wirkt sich ohne Zweifel auf den menschlichen Körper aus und beeinflusst häufig auch das […] (04)
Die langerwartete, „Persona“-inspirierte Farm- & Lebenssimulation „SunnySide“ ist ab sofort für den ...
Maximum Entertainment und der Indie-Entwickler RainyGames freuen sich, heute die Landwirtschafts-Simulation „SunnySide” für den PC zu veröffentlichen! Mit einer Vielzahl von Anime-inspirierten Charakteren, […] (00)
Auftakterfolg dank Bellingham: England besiegt Serbien
Gelsenkirchen (dpa) - Jude Bellingham streckte kurz den Arm mit erhobenem Zeigefinger in den […] (03)
Frankfurter Flughafen steigert Passagieraufkommen deutlich
Der Frankfurter Flughafen hat sein Passagieraufkommen im Mai weiter gesteigert. Wie die […] (00)
 
 
Suchbegriff