Grand City Properties verzeichnet steigende Mieteinnahmen trotz höherer Finanzierungskosten

Der Immobilienkonzern Grand City Properties, eine Tochtergesellschaft von Aroundtown, konnte in den ersten neun Monaten des Jahres höhere Mieteinnahmen verzeichnen. Die Nachfrage nach Wohnraum war stark, was zu einem Anstieg der Nettomieterlöse um vier Prozent auf 307,5 Millionen Euro führte. Jedoch drückten höhere Finanzierungskosten auf den operativen Gewinn (FFO1) des Unternehmens. Dennoch bestätigte Grand City Properties die Ziele für das Gesamtjahr.

Die Aktie des Immobilienkonzerns legte zu Beginn des Handels deutlich zu, drehte dann jedoch ins Minus. Aktuell liegt der Aktienkurs bei 9,19 Euro, ein Minus von knapp 0,8 Prozent. Analysten sind geteilter Meinung über die weitere Entwicklung des Unternehmens. Stephanie Dossmann von Jefferies sieht eine leichte Verbesserung der operativen Kennzahlen, warnt jedoch vor gestiegenen Fremdkapitalkosten. Sie geht davon aus, dass Grand City Properties, genauso wie im vergangenen Jahr, auch 2023 keine Dividende zahlen wird. Im Gegensatz dazu rechnet Jonathan Kownator von Goldman Sachs mit einer Dividende von 77 Cent für das laufende Jahr.

Aufsichtsratschef Christian Windfuhr betont, dass die Frage, ob eine Dividende gezahlt wird, von den Marktbedingungen abhängt. Sollten sich diese bis Anfang nächsten Jahres nicht verbessern, sei es eher unwahrscheinlich, dass eine Dividende ausgezahlt wird. Ein ähnliches Vorgehen zeigte kürzlich auch TAG Immobilien, die ihre Dividende bereits zum zweiten Mal in Folge gestrichen hatten.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Leerstand, der Großteil des Anstiegs stammt jedoch aus Mietsteigerungen. Grand City Properties plant weiterhin, die Mieten zu erhöhen. Laut Unternehmenschef Windfuhr betrug die durchschnittliche Miete Ende September 7 Euro pro Quadratmeter, was einer Steigerung um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Obwohl die Mieteinnahmen stiegen, sank das operative Ergebnis um 2 Prozent auf 141 Millionen Euro. Der Immobilienkonzern verzeichnete zudem einen Verlust von fast 398 Millionen Euro aufgrund einer niedrigeren Neubewertung des Immobilienbestands. Laut Windfuhr sind zum Ende des Jahres weitere Buchwertverluste zu erwarten und eine weitere Abwertung der Immobilien um etwa fünf Prozent möglich.

Grand City Properties hat auch seine Verschuldung im Blick und hat deshalb Immobilien verkauft. Im Wert von 270 Millionen Euro wurden in den ersten drei Quartalen Wohnungen veräußert, vor allem ältere Objekte in London und Nordrhein-Westfalen. Zusätzlich wurden Verträge zum Verkauf von Wohnungen im Wert von 130 Millionen Euro unterzeichnet. Weitere Immobilien im Wert von 175 Millionen Euro stehen zum Verkauf.

Trotz steigender Gesamtschulden, die Ende September 5,6 Milliarden Euro betrugen, bleiben die Kosten für Fremdkapital niedrig. Mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 5,5 Jahren und 1,9 Prozent Zinskosten verfügt das Unternehmen über ausreichend liquide Mittel bis zum zweiten Quartal 2026.

Grand City Properties ist mit rund 63.400 Wohnungen in Deutschland aktiv, vor allem in dicht besiedelten Gebieten wie Berlin, Nordrhein-Westfalen, der Region Halle-Leipzig-Dresden und dem Rhein-Main-Gebiet. Das Unternehmen ist auch in Metropolen wie London und München vertreten. Aroundtown, ein Gewerbeimmobilienkonzern, ist mit 60 Prozent größter Aktionär von Grand City Properties. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 15.11.2023 · 19:04 Uhr
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