«Grabtuch Christi»: Tausende Pilger in Turin

Turin (dpa) - Das berühmte «Grabtuch Christi» ist am Samstag in Turin erstmals nach zehn Jahren wieder öffentlich ausgestellt worden.

Zu den ersten Besuchern des verehrten und umstrittenen Leinentuchs im Turiner Dom zählten laut italienischen Medienberichten unter anderem Ehrengäste wie etwa Fiat-Chef Sergio Marchionne sowie zahlreiche Regionalpolitiker und Journalisten. «Das Leiden Jesu, in dem sich die Leiden der Welt spiegeln» zeige sich in der Reliquie, sagte der Erzbischof von Turin, Kardinal Severino Poletto, bei der Eröffnung.

Erst nach einer heiligen Messe am späten Nachmittag soll die Schau um 18.30 Uhr auch für die Pilger geöffnet werden. Seit dem frühen Morgen standen bereits Hunderte vor der Kirche Schlange, berichteten Beobachter. Die heilige «Sindone», wie die Italiener das Tuch nennen, ist noch bis zum 23. Mai in Turin zu sehen. Bis dahin rechnet die Kirche mit über drei Millionen Besuchern.

Rund 12 000 Menschen aus aller Welt hatten sich allein für den Samstagabend angemeldet, wie italienische Medien berichteten. Das seien etwa 3000 pro Stunde, jeder habe nur wenige Minuten Zeit, das Tuch zu betrachten. Am zweiten Mai will auch Papst Benedikt XVI. das heilige Leinen besuchen.

Das seit 1578 in der norditalienischen Johannes-Kathedrale aufbewahrte Grabtuch gilt als kostbarste und umstrittenste Reliquie des Christentums. Um seine Echtheit, Datierung und Herkunft ranken sich bis heute Spekulationen und Rätsel. Sollte die Datierung stimmen, wäre das gelbliche Leinentuch das größte erhaltene Stück Stoff aus der Antike. Während es jedoch als erwiesen gilt, dass es sich bei dem erkennbaren Abdruck eines Mannes mit deutlichen Spuren der Folterung nicht um eine Malerei handelt, bleibt bis heute umstritten, ob die Leinenbinden wirklich den Leichnam Jesu eingehüllt haben.

www.sindone.org

Kirchen / Wissenschaft
10.04.2010 · 16:40 Uhr
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