Gerresheimer festigt Pharmasparte mit Kauf von Bormioli Pharma

In einem bemerkenswerten Schritt zur Erweiterung seines Pharmageschäfts hat der Düsseldorfer Verpackungshersteller Gerresheimer die Übernahme der italienischen Bormioli Pharma Gruppe für sich entschieden. Die Transaktion, gepreist auf stolze 800 Millionen Euro, findet unter den Augen des Vorstandsvorsitzenden Dietmar Siemssen statt, der mit dieser Akquisition deutliches Wachstum und eine Steigerung der Profitabilität anvisiert. Dabei bleibt das Vertrauen in die eigenen Geschäftsaussichten so fest verankert, dass die Prognosen für das Geschäftsjahr 2023/24 uneingeschränkt Bestand haben.

Die Akquisition stieß am Aktienmarkt auf Begeisterung, was sich in einem beeindruckenden Anstieg der Gerresheimer-Aktie widerspiegelte, der zeitweise bis zu 14 Prozent erreichte. Obschon ein leichter Rückgang zu verzeichnen war, verblieb der Aktienkurs mit einem zweistelligen Plus stabil und setzte damit einen vorläufigen Schlussstrich unter die vorangegangene Talfahrt.

Analysten wie James Vane-Tempest von Jefferies zeigten sich nach Spekulationen über eine potentielle Gewinnwarnung beruhigt. Gerresheimer hatte im Kontext der weniger ermutigenden Nachrichten von Wettbewerbern wie Schott Pharma oder Stevanato zuletzt einen erschwerten Stand. Jedoch konnte Siemssen in einer Telefonkonferenz Bedenken ausräumen und die Beibehaltung des Ausblicks bestätigen. David Adlington von JPMorgan bezeichnete die Übernahme indessen als profitabel.

Mit einem Jahresumsatz von 370 Millionen Euro und einer attraktiven Ebitda-Marge von circa 21 Prozent gilt Bormioli Pharma als ein bedeutender Player im Bereich pharmazeutischer Primärverpackungen aus Glas und Kunststoff sowie entsprechender Verschlusslösungen und Dosiersysteme. Durch Synergien erhofft sich Gerresheimer nach Aussagen von Finanzvorstand Bernd Metzner künftig ein mittleres zweistelliges Umsatzwachstum pro Jahr und eine ansteigende Ebitda-Marge.

Die Transaktion, deren Abschluss im vierten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres vorgesehen ist und die durch einen Brückenkredit finanziert wird, stärkt Gerresheimers europäischen Fußabdruck, insbesondere durch zusätzliche Produktionsstätten in Südeuropa. Erwartet wird eine Erhöhung des Ergebnisses pro Aktie um mehr als 10 Prozent und eine positive Beeinflussung der mittelfristigen Margenziele.

Bormioli wird Teil des neugeformten Geschäftsbereichs (Moulded Glass), der ein Drittel zum Gesamtumsatz beitragen soll. Mit einem pro forma Umsatz von 750 Millionen Euro und einer Ebitda-Marge von rund 21 Prozent, noch vor Synergieeffekten, strebt Gerresheimer eine führende Rolle im Markt an.

Im ersten Quartal kämpfte das Unternehmen noch mit einem Lagerabbau bei Pharmakunden, hofft jedoch auf eine bessere zweite Hälfte des Jahres. Während Schott Pharma als direkter Konkurrent gilt, setzt Gerresheimer für das kommende Jahr auf ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent und plant ein bereinigtes Ebitda zwischen 430 und 450 Millionen Euro. (eulerpool-AFX)

Pharma
[Eulerpool News] · 23.05.2024 · 12:00 Uhr
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