Gerhard Schröder sieht Chancen in seiner Putin-Freundschaft für Kriegsende

In der komplexen geopolitischen Landschaft, gezeichnet durch den anhaltenden Konflikt in der Ukraine, bringt der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder seine persönlichen Beziehungen ins Spiel. In einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur vertrat Schröder die Ansicht, seine langjährige Freundschaft zu Russlands Präsident Wladimir Putin könnte einen Beitrag zur Beilegung des Ukraine-Krieges leisten. Er erkennt keine Alternative zu einer Verhandlungslösung und setzt auf die früheren Erfolge seiner Zusammenarbeit mit Putin.

Diese Überzeugung Schröders findet im Kreml Anklang. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte die Wertigkeit guter persönlicher Beziehungen für die Lösung politischer Probleme und erinnerte an die erfolgreichen bilateralen Initiativen, die unter Schröder und Putin realisiert wurden.

Schröder, der seit seiner Kanzlerschaft von 1998 bis 2005 mit Putin befreundet ist und auch weiterhin in russisch dominierten Unternehmen tätig bleibt, hat den Angriff auf die Ukraine zwar kritisiert, aber den persönlichen Bruch mit Putin vermieden. Auch wenn die Führungsspitze seiner Partei SPD eine Distanzierung vollzogen hat und ein Ausschlussverfahren anstrebte, diese jedoch erfolglos blieb, hält der Altkanzler an der Bedeutung früherer gemeinsamer Erfolge fest.

In der Vergangenheit hatte Schröder bereits nach dem Beginn des Konflikts durch eine Vermittlerrolle diplomatische Wege zu erkunden versucht, wenngleich diese Bemühungen keine Früchte trugen. Aktuell fordert er einen weiteren Anlauf zur Konfliktlösung, wobei Frankreich und Deutschland die Federführung übernehmen sollten, da er einen Kriegsausgang durch totale Niederlage für unrealistisch hält.

Schröder zeigt sich kritisch gegenüber der verbreiteten Befürchtung, Putin könnte zu einem Atomanschlag oder einem Angriff auf ein NATO-Land schreiten, und weist diese Spekulationen zurück. Er mahnt zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit einer Konfliktlösung, um einerseits die Ukraine zu unterstützen und andererseits die Besorgnis der Bevölkerung nicht zu schüren.

Bundeskanzler Olaf Scholz, der seit Dezember 2022 keine direkten Gespräche mit Putin geführt hat, hebt in der "Märkischen Allgemeinen" hervor, dass dennoch verhandelt wird – über Themen wie Getreideexporte, nukleare Sicherheit und Gefangenen-Austausch. Er betont, dass Frieden sofort möglich wäre, sollte Putin seine Truppen zurückziehen.

Währenddessen sieht Peskow in der deutschen Politik keine Bereitschaft zur Konfliktbeendigung und beurteilt das Engagement Deutschlands unter Kanzler Scholz im Krieg als bedeutend. Moskau beobachtet diverse europäische Perspektiven, ohne dabei eine Änderung der Situation festzustellen. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 28.03.2024 · 19:46 Uhr
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