Genussmittel und Statussymbol – die Zigarre
Bereits seit hunderten von Jahren konsumiert die Menschheit Tabak, ob als Zigaretten, in Pfeifen oder in Form von Zigarren. Während aber der Zigarettenkonsum in den letzten Jahren an vielen Orten verboten wurden und generell weniger Menschen zum Glimmstengel greifen, ist das Rauchen von Pfeifen und Zigarren etwas ganz anderes als der schnelle Zug zwischendurch. Vor allem das Rauchen einer Zigarre gilt immer noch als etwas Besonderes, für das man sich Zeit nimmt und das man in vollen Zügen genießt. Nicht zuletzt die lange Rauchdauer und der Preis einer Zigarre unterscheiden Zigarren von der schnellen Zigarette zwischendurch. Ferner ist eine Zigarre Ausdruck eines individuellen Lebensgefühls und ein nicht zu unterschätzendes Statussymbol; viele Reiche und Mächtige lassen sich gern mit einer dicken Zigarre im Mund ablichten.
Herkunft und Verbreitung der Zigarre
Als erster Europäer, der jemals mit Tabak in Berührung kam, gilt Christoph Kolumbus, der im 15. Jahrhundert Fuß auf das heute sozialistische Kuba setzte. Rund 300 Jahre später dann wurde Tabak systematisch in den Vereinigten Staaten – damals noch Kolonien der englischen Krone – angebaut, wohin ihn englische Seeleute gebracht hatten. Generell erfuhren Zigarren im Zuge des Kolonialismus und Imperialismus eine große Verbreitung in Europa. Im 19. Jahrhundert bereits war die Produktion von Zigarren zu einem bedeutenden europäischen Wirtschaftszweig geworden. In Deutschland wurde die Zigarre als Genussmittel Anfang es 20.Jahrhunderts von der Zigarette abgelöst, ist seit einigen Jahren allerdings wieder auf dem Vormarsch und wird gerne in gastronomischen Einrichtungen und Clubs konsumiert.
Was man braucht und wie man raucht
Eine Zigarre unterscheidet sich im Rauchverhalten grundlegend von einer Zigarette. So wird sie nicht inhaliert, sondern gepafft. Außerdem kann man, je nach Modell, eine knappe Stunde an einer Zigarre rauchen. Eine gewisse Vorbereitung ist außerdem nötig, denn die Zigarre will erst mit einem Cutter am Kopfende angeschnitten werden, nachdem man sie aus einem Humidor entnommen hat. Und auch das Anzünden verläuft anders: Die Zigarre wird langsam über einer Flamme gedreht, bis sich ein kleiner Ring aus Asche bildet. Erst dann wird der erste Zug genommen. In speziell sortierten Geschäften und im Internet findet man weitere Informationen zum Rauchen einer Zigarre und auch verschiedene Modelle und Zigarrentypen. Sich im Vorfeld ein wenig zu informieren ist empfehlenswert, wenn man den vollen Rauchgenuss, den eine Zigarre bieten kann, erleben will.

