Generation Z auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit: Eine neue Ära des Wirtschaftsbewusstseins
Eine aktuelle Studie der Internationalen Hochschule (IU) offenbart ein wachsendes Streben nach finanzieller Unabhängigkeit unter den jungen Menschen in Deutschland, insbesondere innerhalb der Generation Z. Diese Zielstrebigkeit zeigt sich darin, dass zwei Drittel (66,7 Prozent) der 16- bis 30-Jährigen finanzielle Freiheit als ihr vorrangiges wirtschaftliches Ziel angeben, während dieser Wert über alle Altersgruppen bei durchschnittlich 58,9 Prozent liegt.
An zweiter Stelle der finanziellen Prioritäten steht die Altersvorsorge, die von rund 51 Prozent der Befragten als wichtig erachtet wird. Weitere finanzielle Ziele umfassen die Umsetzung persönlicher Träume, wie etwa eine Weltreise (41,8 Prozent), sowie den Wunsch, früher als der Renteneintrittsalter von 67 Jahren in den Ruhestand zu gehen (31,8 Prozent).
Studienleiter Johannes Treu, Professor für Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, betont die bedeutsame Rolle der Generation Z, die das heutige Verständnis von Geld neu definiert. Finanzen werden von der jungen Generation nicht als Last, sondern als Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben wahrgenommen.
Soziale Medien üben einen erheblichen Einfluss auf die finanziellen Entscheidungen der jungen Generation aus, wie 21 Prozent der Generation Z bestätigen. Dies ist doppelt so viel wie bei der Generation X (10 Prozent) und den Babyboomern (9,3 Prozent). Gleichzeitig geben 27,8 Prozent der jungen Befragten an, dass sie unüberlegt Geld ausgeben, obwohl sie eigentlich sparen möchten, ein Phänomen, das bei den Babyboomern lediglich 13,7 Prozent betrifft.
Trotz des starken Strebens nach finanzieller Unabhängigkeit bleibt die Unsicherheit allgegenwärtig. Über die Hälfte der Studienteilnehmer (56,3 Prozent) äußert Sorgen um die wirtschaftliche Lage im Land, während fast die Hälfte (49,7 Prozent) Altersarmut fürchtet.
Prof. Treu sieht in diesen Zahlen mehr als nur eine Momentaufnahme. In Anbetracht der Inflation, Unsicherheiten über die zukünftige Rentenlage und die Angst vor einem geringeren Lebensstandard sei das finanzielle Wohlbefinden geradezu massiv beeinträchtigt. Diese Aspekte erforderten dringend Aufmerksamkeit und Handlungsansätze.

