GdP-Chef: Erfolg trotz «Trauerspiel» Digitalfunk
«Man kann die Kollegen nur beglückwünschen», sagte Freiberg am Dienstag der dpa. Jetzt gelte es nachzuarbeiten, was in der Justizvollzugsanstalt geschehen ist, damit sich ein solcher Ausbruch nicht wiederholen könne.
Unabhängig von dem Fahndungserfolg kritisierte Freiberg, dass der deutschen Polizei noch immer ein flächendeckender Digitalfunk fehle. «Das ist ein Trauerspiel sondergleichen», sagte er. Vor allem in der länderübergreifenden Zusammenarbeit stoße man immer wieder auf Schwierigkeiten, weil vieles nicht kompatibel sei. Deutschland habe als letztes Land in Europa keinen Digitalfunk. «Wir doktern seit über zehn Jahren daran herum. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sollte alles stehen. Jetzt ist das Jahr 2012 anvisiert, und ich sage voraus, dieses Datum wird weitestgehend nicht zu halten sein.»
Freiberg bezeichnete die Verzögerung als verantwortungslos. «Wir verlieren in Europa den Anschluss an moderne Kommunikation und an andere Polizeien.» Als Ursachen nannte der GdP-Vorsitzende zu optimistische Planungen und fehlendes Geld.