G20-Gipfel in Südafrika: Hoffnung auf einheitliche Abschlusserklärung trotz prominenter Absagen
Bundeskanzler Friedrich Merz steht vor der Herausforderung, beim bevorstehenden G20-Gipfel in Südafrika, trotz prominenter Absagen hochrangiger Staatsoberhäupter, eine gemeinsame Abschlusserklärung mit den anderen führenden Wirtschaftsmächten zu erzielen. Bei einer Pressekonferenz mit Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson in Berlin äußerte Merz, dass eine Einigung, insbesondere in Anbetracht der bestehenden Widersprüche gegen die geplante Erklärung, keineswegs sicher sei.
Sollte eine gemeinsame Erklärung nicht zustande kommen, würde der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa als Vorsitzender voraussichtlich sogenannte 'Schlussfolgerungen' präsentieren — eine Zusammenfassung der Diskussionen ohne die verbindliche Konsensbildung. Das bevorstehende Treffen in Johannesburg wird ohne die Teilnahme der Präsidenten der drei bedeutendsten G20-Mitglieder USA, China und Russland auskommen.
Die USA haben angekündigt, das Gipfeltreffen vollständig zu boykottieren, was einen einmaligen Vorgang darstellt. Die Abschlusserklärungen der G20-Mitglieder, die traditionell auf der Einigung zu Schlüsselthemen auf globaler Ebene basieren, sind bereits in den letzten Jahren zunehmend schwierig geworden.
Die G20 setzt sich aus 19 Staaten sowie der Europäischen und der Afrikanischen Union zusammen. Die Bandbreite der teilnehmenden Länder reicht von großen westlichen Demokratien wie den USA, Deutschland und Großbritannien bis hin zu autoritär regierten Staaten wie Russland, China und Saudi-Arabien.

