Führungswechsel bei der russischen Kriegsmarine: Admiral Nikolaj Jewmenow tritt ab
In den Gewässern der geopolitischen Machtkämpfe deutet sich eine Kursänderung innerhalb der russischen Marineführung an. Laut Informationen der Zeitung 'Iswestija' hat Admiral Nikolaj Jewmenow, der bisherige Hohe Kommandeur der russischen Kriegsmarine, die Kommandobrücke verlassen und wurde in den Ruhestand versetzt. Seine Nachfolge tritt Admiral Alexander Moisejew an, der bereits als Befehlshaber der Nordmeerflotte seine nautischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat. Diese Personalentscheidung wurde noch nicht offiziell auf der Webseite des russischen Verteidigungsministeriums bestätigt, doch die Zeitung beruft sich auf nicht näher benannte Quellen bei ihrer Enthüllung.
Über die Gründe des Kommandowechsels liegen keine gesicherten Informationen vor. Beachtenswert ist hierbei aber, dass zuletzt die Schwarzmeerflotte Russlands signifikante Einbußen hinnehmen musste. Angriffe mit Raketen und sogenannten Seedrohnen, unbemannte und sprengstoffbeladene Wasserfahrzeuge, aus ukrainischer Hand hatten zu Verlusten an Kriegschiffen und Personal geführt. Angesichts der verstärkten Bedrohungslage haben russische Marine-Einheiten ihre Präsenz auf der umkämpften Halbinsel Krim stark reduziert und sich weitgehend zurückgezogen. Der bevorstehende Postenwechsel an der Spitze könnte somit auch eine Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen und schmerzhaften Einbußen sein.
Der Wechsel an der Spitze zeichnet sich in einem turbulenten Gewässer internationaler Auseinandersetzungen ab und verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung strategischer Marineführung in Zeiten politischer und militärischer Konflikte. (eulerpool-AFX)