Förderung nach 2024: Paus und Länderchefs insistieren auf Bundesmittel für Kitas
In einem gemeinsamen Appell fordern Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Vertreter der Bundesländer die Verlängerung der Bundesmittel für die Kita-Qualität über das Jahr 2024 hinaus. Eine entsprechende Finanzierung sollte als Antwort auf den wachsenden Fachkräftemangel in Kindertagesstätten und zur Sicherstellung der Bildungsqualität dauerhaft etabliert werden, betonte Paus. Diese Forderung findet Unterstützung in einer Beschlussfassung des Bundesrates, die die andauernde finanzielle Unterstützung als unerlässlich für die Aufrechterhaltung und Dynamisierung der Kita-Qualitätsstandards anführt.
Momentan stützt sich die Zusammenarbeit der Länder mit dem Bund auf das sogenannte 'Gute-Kita-Gesetz', das allerdings ab dem Jahresende keine weiteren Finanzierungsrahmen vom Bund vorsieht. Bremens Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp verweist auf den dringenden Bedarf an einer nationalen Strategie, um den Personalbedarf in Kitas zu decken und damit jedem Kind Zugang zu frühkindlicher Bildung zu ermöglichen. Ein zentrales Element dieser Strategie sollte die flächendeckende Vergütung der Ausbildung sein, einschließlich praxisintegrierter Modelle, die eine Ausbildung in Schule und Praxiseinrichtungen kombinieren.
Der Fortsetzung des Bundesengagements steht jedoch eine ungewisse Zukunft gegenüber, da Bundesfinanzminister Christian Lindner die Weiterfinanzierung kritisch sieht. Paus und Aulepp betonen indessen die Dringlichkeit der Situation, mit Hinweis auf bis zu 90.000 fehlende Fachkräfte bis 2030 sowie auf Qualitätsunterschiede und Fachkräftepotenzial, das je nach Region variiert.
Die aktuelle Diskussion um die Finanzierung der Kita-Qualität und die daraus resultierenden Empfehlungen sind Teil eines breiteren Dialogs um die frühkindliche Bildung und Inklusion, zu dem die Ministerinnen in ihrer 'Gesamtstrategie' nahezu 50 Vorschläge gemeinsam mit weiteren Experten entwickelt haben. Diese Strategie bezieht sich nicht nur auf die finanzielle Unterstützung, sondern auch auf die Nutzung nichtformaler Kompetenzen und die Integration von Fachkräften aus dem Ausland. (eulerpool-AFX)