Fed-Spitze signalisiert verlangsamten Bilanzabbau ohne Festlegung konkreter Schritte
In einer kürzlich stattgefundenen Sitzung der Amerikanischen Zentralbank hat der Vorsitzende Jerome Powell eine verhaltene geldpolitische Entschleunigung thematisiert. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses, dem sogenannten Fed Open Market Committee (FOMC), scheinen überwiegend der Meinung zuzustimmen, dass die Phase des rapiden Bilanzabbaus der Fed eine Drosselung erfahren sollte. Powell betonte, diese Ansicht teile die Mehrheit, doch seien während des Treffens keine definitiven Entscheidungen beschlossen worden. Zu weiteren Einzelheiten mochte sich der Fed-Vorsitzende nicht äußern.
Im Laufe der vergangenen Jahre, insbesondere nach der globalen Finanzkrise von 2008, hat die Bilanz der Fed exponentielles Wachstum erlebt. In der Retrospektive sind umfangreiche Käufe von US-Staatsanleihen als ein Kernelement der Krisenbewältigungsstrategie zu erkennen. Die Summe der Aktiva erreichte im Verlauf des Jahres 2022 ihren Höchststand mit beinahe neun Billionen Dollar. Zum aktuellen Zeitpunkt beläuft sich die Bilanz auf circa 7,5 Billionen Dollar – eine Manifestation der bereits eingeleiteten Schrumpfung, die jedoch im Vergleich zur Vorkrisenzeit immer noch ein gewaltiges Ausmaß darstellt.
Im Fokus der Börse könnte die Marschrichtung der Fed mittelfristig Impulse setzen, da die Geldpolitik der Zentralbank einen erheblichen Einfluss auf die Wirtschaft und die Finanzmärkte nimmt. Investoren und Analysten werden jegliche Andeutungen seitens der Fed-Chefetage akribisch auf subtile Veränderungen in der strategischen Ausrichtung hin untersuchen. (eulerpool-AFX)