Fed-Sitzungsprotokoll verunsichert Wall Street: Dow Jones gibt nach
Eine verhaltenere Reaktion der Wall Street war am Mittwoch zu beobachten, als der Dow Jones Industrial auf die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-amerikanischen Notenbank (Fed) reagierte, welche ihre Strikte Zinspolitik bekräftigte. Der prominente Aktienindex gab nach und registrierte einen Abschwung von 0,78 Prozent auf 39.562,95 Punkte.
In dem Protokoll machte die Fed deutlich, dass sie an ihrer Position festhält, hohe Zinsen weiterhin zu verfolgen, und gab keinen Hinweis auf eine bevorstehende Senkung der Zinssätze. Das Dokument zeigte auf, dass unter vielen Notenbankmitgliedern Diskussionen darüber geführt wurden, ob die bestehenden Maßnahmen zur Geldpolitik überhaupt ausreichend seien, um das Ziel der Inflationsbekämpfung zu erfüllen. Einige Standpunkte innerhalb des Gremiums ließen sogar die Bereitschaft erkennen, die Zinsen weiter zu erhöhen, sollte dies zur Kontrolle der Inflation notwendig sein.
Peter Boockvar, ein renommierter Analyst und Verfasser des Boock Reports, fasste die Situation zusammen, indem er auf die flexiblen geldpolitischen Strategien verwies, auf die sich die Fed aktuell stützt. Er interpretierte die Verwendung des Begriffs „restriktiv“ durch einige Mitglieder der Notenbank als ein implizites Signal dafür, dass keine weiteren Zinserhöhungen anstehen könnten und sogar eine Leitzinssenkung denkbar wäre. Jedoch betonte er, dass es nicht trivial wäre, die Notenbankmitglieder auf eine präzise Definition des Wortes „restriktiv“ in Bezug auf ihre geldpolitischen Ansichten festzulegen. (eulerpool-AFX)