Europäische Aktienmärkte schließen besinnlich - Wall Street und Zinspolitik dämpfen Enthusiasmus
Europas Börsenparks haben einen ruhenden Handelstag hinter sich gelassen, wobei weder deutliche Verluste noch Gewinne zu verbuchen waren. Hatten die Märkte am Vortag noch von den beeindruckenden Quartalsergebnissen des amerikanischen Technologie-Giganten Nvidia eine kurze Verschnaufpause eingelegt, schwenkte die Stimmung postwendend zurück zu den bedrückenden geldpolitischen Realitäten. Konstantin Oldenburger, erfahrener Marktanalyst beim Handelshaus CMC Markets, charakterisiert die vergangene Handelswoche mit einer Mischung aus Besorgnis und Unsicherheit. Ein breites Lächeln weicht leisen Stirnrunzeln, wenn der Blick auf das bevorstehende lange Wochenende an der Wall Street fällt, und auch die kurz aufblühende Begeisterung für Nvidias überzeugende Zahlen erscheint gegenüber geldpolitischen Sorgen vergleichsweise flüchtig.
Die Haltung der US-Zentralbank, vorerst an erhöhten Zinsen festzuhalten, sowie widerstandsfähige wirtschaftliche Indikatoren, die eher auf eine verzögerte als vorgezogene Senkung der Leitzinsen deuten, trugen zum gedämpften Optimismus bei. Der EuroStoxx 50 beendete den Tag still und leise mit einem marginalen Rückgang von 0,04 Prozent, zur Stunde bei 5035,41 Punkten. In der Konklave des Tageshandels erreichte der Index jedoch trotz eines Zwischenrufs von beinahe einem Prozent Minus am Ende fast wieder die Ausgangsposition, auch unterstützt durch die wiedererstarkte Wall Street. Die Wochenbilanz zeigt demgegenüber ein schmäleres Bild mit einem Minus von 0,57 Prozent.
Die Performance weiterer europäischer Indizes zeugte von einer ähnlich gefassten Stimmung, wobei der französische Cac 40 um 0,09 Prozent auf 8094,97 Punkte nachließ. Der britische FTSE 100 hingegen verzeichnete einen spürbareren Rückgang um 0,26 Prozent, was den Index auf 8317,59 Punkte drückte. (eulerpool-AFX)