Europa und Ägypten: Vier Milliarden für strategische Partnerschaft
Die Europäische Union öffnet ihre Schatzkammern für Ägypten: Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben grünes Licht für Hilfspakete in Milliardenhöhe gegeben. Insgesamt vier Milliarden Euro sollen in das nordafrikanische Land fließen, um das wirtschaftliche Fundament Ägyptens zu stärken. Diese finanzielle Unterstützung ist gleichzeitig an konkrete Bedingungen geknüpft und wird in mehreren Tranchen ausgezahlt.
Ein besonders bemerkenswertes Detail der Vereinbarung ist die großzügige Rückzahlungsfrist von 35 Jahren, die das EU-Parlament für Kairo festgelegt hat. Bevor die Gelder jedoch fließen, ist noch eine formelle Bestätigung durch das Europaparlament und die Mitgliedstaaten erforderlich. Damit wird diese Finanzspritze ein Schlüsselelement der im März 2024 geschlossen strategischen Partnerschaft zwischen der EU und Ägypten.
In dieser Partnerschaft verfolgt die EU mehrere Ziele. Neben der dringend benötigten wirtschaftlichen Stärkung Ägyptens streben die europäischen Staatsoberhäupter eine intensivere Zusammenarbeit bei der Kontrolle der Migration an. Steigende Flüchtlingszahlen im letzten Jahr hatten diese Kooperation in den Fokus gerückt. Darüber hinaus stehen auch eine politische Annäherung und wirtschaftliche Zusammenarbeit auf der Agenda, um die Beziehungen zu dem dynamischen Land am Nil weiter zu vertiefen.