EQT im Fokus für Übernahme von Keywords Studios
In den ehrwürdigen Hallen der europäischen Wirtschaft könnte sich schon bald ein neuerlicher Deal anbahnen, der die Augen der Marktteilnehmer auf sich ziehen wird. Die skandinavische Beteiligungsgesellschaft EQT steht in heißem Flirt mit Keywords Studios, einem irischen Dienstleister für Video- und Computerspiele. Verhandelt wird über eine nicht zu verachtende Summe von 2,2 Milliarden Pfund, ein Vorhaben, das schon bald in die Annalen der Londoner Börsennotierungen eingehen könnte.
EQT lässt sich nicht lumpen und hat bereits eine Vierfachsalve unverlangter Angebote abgefeuert, alle freilich vom Aufsichtsrat der Keywords Studios zurückgewiesen. Die neueste Offerte aber, die satte 25,5 Pfund pro Anteilsschein auslobt, wiegt so schwer, dass sie das Interesse der Gremien geweckt hat. Sie wirkt wie Honig auf die Riechorgane der Aktionäre, liegt sie doch 70 Prozent über dem Schlusskurs des Unternehmens am vorherigen Freitag.
Die anmutige Steigerung des Angebots könnte durchaus Früchte tragen. Keywords Studios selbst ließ entendre, dass der Vorstand das Angebot an ihre Aktionäre weiterreichen würde, sollte es in Stein gemeißelt werden – eine charmante Avance, die den Aktienkurs des Unternehmens bereits um 5 Prozent hat steigen lassen.
Wie es die heiligen Gesetze des britischen Übernahmekodex vorschreiben, ist es nun an EQT, bis zum 15. Juni entweder Tinte unter den Vertrag fließen zu lassen oder das Feld zu räumen. Sollte der Übernahmeplan reifen, könnte es eine verstärkte Konsolidierung im Sektor der Spieleentwicklung einläuten und ein weiteres Kapitel in der Geschichte skandinavischer Investitionen auf britischen Gefilden schreiben. (eulerpool-AFX)
