Ende der Zeugenbefragungen im Trump-Prozess – Urteil mit Spannung erwartet
Die letzte Runde der Zeugenvernehmungen im Gerichtsverfahren gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump ist in New York abgeschlossen worden. Ein Geschworenengericht hatte im Zuge der mehrwöchigen Hauptverhandlung über 20 Zeugenaussagen zu bewerten. Mit den Abschlussplädoyers, die für den kommenden Dienstag angesetzt sind, nähert sich der Prozess seinem Höhepunkt.
Die Jury, bestehend aus zwölf Mitgliedern, wird danach in Beratungen eintreten, um über das Urteil zu befinden. Diese Phase hat keinen festgelegten Zeitrahmen, tendiert jedoch von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen zu variieren. Im Falle einer Verurteilung liegt es beim zuständigen Richter Merchan, das Strafmaß zu bestimmen. Dieses könnte von einer Geldbuße bis hin zu einer mehrjährigen Haftstrafe reichen, die womöglich zur Bewährung ausgesetzt wird.
Das Kernstück der Anklage basiert auf der Behauptung, Trump habe sich durch eine Zahlung in Höhe von 130.000 US-Dollar an die Pornodarstellerin Daniels unlautere Vorteile im Präsidentschaftswahlkampf 2016 verschaffen wollen. Obwohl die Transaktion als solche keinen strafbaren Tatbestand darstellt, wird Trump vorgeworfen, in der Folge Dokumente manipuliert zu haben, um die wahren Hintergründe der Zahlung zu verschleiern und somit unerlaubte Wahlkampffinanzierung zu betreiben.
Das bevorstehende Urteil könnte spürbare Auswirkungen auf die derzeitige politische Landschaft in den USA haben. Trump nutzt die Anklage zur Stärkung seiner Position, indem er sich als Justizopfer darstellt, was bei der Mobilisierung seiner Basis helfen könnte. Amtsinhaber Joe Biden wiederum konnte bisher nicht offensichtlich von dem Prozess gegen seinen potentiellen Konkurrenten profitieren. (eulerpool-AFX)