Edelmetall glänzt wieder: Goldpreis erholt sich von jüngsten Verlusten
Nach einigen Tagen der Talfahrt kehrt ein Hauch von Glanz zurück ins Goldgeschäft. Der Preis für das Edelmetall zeigte am Freitagvormittag Aufwärtstendenz und erreichte einen Stand von 2340 US-Dollar je Feinunze. Ein leichter Anstieg im Vergleich zum Morgen, doch die Schwingungen des Goldpreises sind spürbar: Erst zu Wochenbeginn erklomm der Kurs mit rund 2450 Dollar einen historischen Höhepunkt – um dann, unter dem Einfluss makroökonomischer Ereignisse, abzurutschen. Der Absturz des Preises am Mittwoch lässt sich vor allem durch die Veröffentlichung des Protokolls der US-Notenbank erklären. Die Fed gab keine Hinweise auf unmittelbare Zinssenkungen. Stattdessen kam das Eingeständnis einer möglichen Fortsetzung der Zinserhöhungen – eine Nachricht, die Anleger im Edelmetallmarkt spürbar verunsicherte, wie Rohstoffexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank anmerkt. Von der Commerzbank wird sogar eine weitere Korrektur des Goldpreises nicht ausgeschlossen. Die Argumentation: Gestiegene Zinserwartungen in den USA seit Beginn des Jahres lassen den Preisdruck auf Gold anhalten. Die Logik dahinter ist simpel: Hohe Zinsen schmälern die Attraktivität von Goldinvestments, da das Edelmetall selbst keine Zinserträge generiert. Insgesamt darf der jüngste Preisanstieg somit nicht überbewertet werden. Denn das wirtschaftliche Klima, insbesondere die Geldpolitik der Zentralbanken und ihre Auswirkungen auf den Zinsmarkt, wird weiterhin den Kompass für die Wertentwicklung von Gold vorgeben. (eulerpool-AFX)