E-Zigaretten in der Werbung: was ist wo erlaubt?
Wenn es um Tabakzigaretten geht, so gilt seit 2006 ein Gesetz, das Werbung in Heften, Zeitschriften oder ähnlichen print Medien, im TV, Radio oder im Internet verbietet. Für E-Zigaretten, für die auch das generelle Rauchverbot in Lokalen nicht gilt, existiert bislang kein derart strenges Verbot, obwohl die Rechtslage zuweilen ein wenig vage erscheint. In den USA könnte die Werbung für E-Zigaretten möglicherweise bald im TV laufen.
E-Zigaretten-Werbung in DeutschlandVor etwa einem Jahr lief in Deutschland der erste TV-Spot für eine E-Zigaretten-Marke im Abendprogramm mehrerer großer Privatfernsehsender. Mit der letzten Aktualisierung der EU-Tabakrichtlinie, die sich eben auch mit den elektronischen Glimmstängeln befasst, wurde festgelegt, dass die Mitgliedstaaten die Entscheidung über Werbung ohne grenzüberschreitende Auswirkungen selbst treffen können. Einzige damit verbundene Restriktion: Die jeweiligen Anbieter dürfen in den Spots und Anzeigen nicht gleichzeitig für Tabakprodukte die Werbetrommel rühren.
Die E-Zigarette wird indes in den großen Online-Shops, wie z.B. bei mr-smoke.de, in ganz verschiedenen Varianten angeboten. So gibt es zum Beispiel edle Modelle des oberen Preissegments und Einwegmodelle für einstellige Eurobeträge. Die Liquids, also die Flüssigkeiten, die man als Anwender verdampft, können Nikotin enthalten, müssen sie aber nicht. Hierzulande werben die Hersteller aber auch für die Tabak-Alternative – beispielsweise durch E-Zigaretten-Raucher in Serien und Filmen. Ansonsten bleibt der Paragraf zur „grenzüberschreitenden“ Werbung ein wenig schwammig.
E-Zigarettenwerbung in den USA – bald TV-Spots?
Die US-Behörde FDA legte jüngst einen Regulierungsvorschlag vor, der Werbung für E-Zigaretten erlaubt. Die elektronischen Zigaretten könnten nach der Verabschiedung des Entwurfs im Fernsehen und in allen anderen Medien beworben werden. Ähnlich wie auf den Zigarettenschachteln oder am unteren Bildrand bei Kino-Zigarettenwerbung müsste man in die Werbung allerdings eine eindeutige Gesundheitswarnung integrieren. Das Geschäft mit den E-Zigaretten gewinnt durch die Werbe-Freiheit zukünftig also weiter an Attraktivität. Vermutlich steigen dann auch weitere Tabak-Unternehmen in diesen Geschäftszweig ein.


