Dortmund erklimmt Europas Fußballthron: BVB im Champions-League-Viertelfinale

Beim Anpfiff des Rückspiels hatte nur wenige das Glück der Borussen vorhergesehen - und dennoch übertraf der emotionale Ausklang auf der Südtribüne alles Erwartete: Borussia Dortmund stieg nach einer drei Jahre andauernden Durststrecke wieder ins Viertelfinale der Champions League auf. Die Truppe von Edin Terzic erkämpfte sich das Ticket für die nächste Runde mit einem 2:0-Sieg gegen PSV Eindhoven und ließ damit das heimische Stadion vor Begeisterung erbeben.

Im heimischen Signal Iduna Park setzten Sancho und Reus, zwei Säulen der Dortmunder Mannschaft, mit ihren Treffern in der 3. sowie in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit den Schlusspunkt unter einen Matchplan, der Tempo, Willensstärke und eine Prise Glück vereinte. Während der siegreiche Kader erschöpft, aber mit Stolz geschwellter Brust von den Fans gefeiert wurde, blickte die Mannschaft bereits auf die kommenden Herausforderungen in der Bundesliga.

In einem von Engagement und Leidenschaft geprägten Spiel folgte der BVB nicht nur dem FC Bayern München ins Viertelfinale, sondern sicherte sich auch relevante finanzielle Zugewinne – mindestens 10,6 Millionen Euro warten dank des Vorstoßes aus dem Prämientopf der UEFA auf die Vereinskasse. Die wiedererlangten Tugenden lassen nicht nur den sportlichen Rang des Vereins anwachsen, sondern stärken auch das Selbstvertrauen für den anstrengenden Bundesliga-Alltag gegen fünf Top-6-Teams.

Sebastian Kehl, der Sportdirektor Borussia Dortmunds, hatte zuvor seine Hoffnung auf einen großen Champions-League-Abend bekundet – eine Hoffnung, die von der Mannschaft mit viel Engagement und Freude am Spiel gegen den starken Spitzenreiter der Ehrendivision aus den Niederlanden in die Tat umgesetzt wurde. Der Dauerdruck, dem Eindhoven ausgesetzt war, mündete früh in Führung und dokumentierte Sanchos aufsteigende Form. Die Defensive, gestärkt durch einen erfahrenen Mats Hummels und den vielseitig einsetzbaren Niklas Süle, hielt den Druck der PSV-Eröffnung in der zweiten Halbzeit stand.

Auch die Rückkehrer und Neuzugänge spielten eine entscheidende Rolle für den BVB: Sancho, ausgeliehen von Manchester United, sowie der aus der Premier League gekommene Ian Maatsen, zeigten ihre Qualität. Ein weiterer wichtiger Faktor war die Defensivarbeit um Hummels – trotz personeller Engpässe infolge einer Sperre Schlotterbecks und des Ausfalls Ryersons.

Am Ende eines Spiels, das Nerven und Leidenschaft forderte, bot der späte Treffer von Marco Reus schlussendlich die Erlösung und bestätigte, wie wertvoll Geduld und Leistungsbereitschaft in entscheidenden Momenten sind. (eulerpool-AFX)