dm kündigt Filialausbau und neue Angebote im Gesundheitsbereich an
Die Drogeriemarktkette dm plant für das Jahr 2022/23 zahlreiche Neuerungen und Investitionen. Wie der Vorsitzende der Geschäftsführung, Christoph Werner, ankündigte, sollen voraussichtlich 40 neue dm-Märkte in Deutschland eröffnet werden, zudem sind rund 350 Umbauten geplant. Insgesamt sollen dafür Investitionen in Höhe von 170 Millionen Euro getätigt werden. Ziel ist es, die Filialen moderner und attraktiver für die Kunden zu gestalten. Besonders die Bereiche Schönheit und Foto sollen dabei ausgebaut werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Gesundheitsbereich. Laut Werner ist das Thema Gesundheit ein Megatrend, dem die Branche gerecht werden will. Dabei spiele vor allem die gesetzliche Regulierung eine wichtige Rolle. Die Menschen würden immer älter und auch jüngere Kunden legen vermehrt Wert auf ihre Gesundheit. Gleichzeitig stehen viele Apotheken vor dem Aus. In diesem Zusammenhang betonte Werner, dass sich die Marktstruktur zwangsläufig verändern werde. Bereits jetzt bietet dm beispielsweise Zuhause-Tests zur Anzeige von Zöliakie, Schilddrüsenwerten oder Eisenmangel an.
Trotz der aktuellen schwierigen Phase konnte dm im Geschäftsjahr 2022/23 einen Umsatz von gut 15,9 Milliarden Euro erzielen, was einem Plus von 17,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In Deutschland stieg der Umsatz sogar um 14,8 Prozent auf rund 11,4 Milliarden Euro. Zum Gewinn machte das Unternehmen keine Angaben, jedoch deutete Werner an, dass dieser ebenfalls positiv ausgefallen sei. Eine konkrete Prognose für das laufende Geschäftsjahr wollte er nicht abgeben.
dm sieht sich in seiner "Omnichannel-Strategie" bestätigt, bei der alle Absatzkanäle vom stationären Handel bis zum Online-Handel ausgebaut wurden. Auch Abholstationen und Experimente zur Expressabholung gehören dazu. Ende des Geschäftsjahres 2022/23 gab es erstmals über 4000 dm-Märkte in den 14 europäischen Ländern, in denen die Kette vertreten ist.
Seit der Eröffnung des ersten dm-Marktes im Jahr 1973 in Karlsruhe hat sich das Unternehmen stark weiterentwickelt. Gemeinsam mit Rossmann, Müller und Budni gehört dm zu den großen Playern der Branche. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen derzeit 79 745 Mitarbeiter, davon 51 359 in Deutschland.
Neben den geplanten Investitionen in Filialausbau und Angebotserweiterung möchte dm auch in die Bereiche Digitalisierung und Logistik investieren. Dabei wird unter anderem an teilautonomen Lastwagen geforscht. (eulerpool-AFX)