Diplomatische Spannungen: Israel beschränkt Arbeit spanischer Vertretungen
Im Zuge eines diplomatischen Schlagabtausches hat Israel Restriktionen für spanische Diplomaten und deren Arbeit im Land veranlasst. Laut Aussagen von Israels Außenminister Israel Katz dürfen spanische Vertreter nicht mehr im Dienste der palästinensischen Bevölkerung im besetzten Westjordanland agieren. Diese Entscheidung folgt auf Spaniens Absicht, den Staat Palästina offiziell anzuerkennen. Spaniens Botschaft in Tel Aviv und das Konsulat in Ost-Jerusalem sind somit in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt.
Die Verschärfung der diplomatischen Lage Israels gegenüber Spanien wurde zusätzlich durch Bemerkungen der spanischen Vize-Ministerpräsidentin Yolanda Díaz vorangetrieben. Ihre Aussage 'Palästina wird frei sein vom Fluss bis zum Meer', die sie via sozialen Medien verbreitete, wurde von Katz als antisemitisch bewertet. Díaz, als Mitglied des Linksbündnisses Sumar und Koalitionspartner der sozialistischen Regierung unter Premier Pedro Sánchez, steht damit im Fokus der Kontroverse.
Die Ankündigung Spaniens, Irlands und Norwegens, Palästina bis Ende Mai als eigenständigen Staat anzuerkennen, löste in Israel vehemente Kritik aus. Daraufhin wurden die höchsten diplomatischen Vertretungen der genannten Länder ins israelische Außenministerium zitiert und dort bezüglich ihrer Positionen gerügt. Ein zusätzlicher Akt der Missbilligung war die Präsentation eines Videos an die Botschafterinnen, das die gewaltsame Festnahme israelischer Soldaten durch die Hamas-Terroristen zeigt.
Die Reaktionen auf die israelischen Maßnahmen sind unterschiedlich. Irlands Außenminister Micheal Martin bezeichnete das Vorführen des streitbaren Videos als 'vollkommen inakzeptabel' und kündigte Gespräche mit dem israelischen Außenministerium an, um den Vorfall zu klären. (eulerpool-AFX)