Digitale Spiele: Athleten dürfen mehr Inhalt aus dem Olympischen Dorf teilen
In einer innovativen Wende im Umgang mit digitalen Medienrechten dürfen die Sportler der Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer vermehrt eigene Inhalte aus den bisher exklusiv rechtegeschützten Zonen über ihre persönlichen Social-Media-Kanäle verbreiten. Eine Entscheidung des Bundeskartellamts, basierend auf den Anfang des Jahres veröffentlichten Bestimmungen des Internationalen Olympischen Komitees, ebnet den Weg für eine größere Freiheit der Athleten in ihren Online-Präsenzen. Dabei bleibt der Schutz der Rechteinhaber gewahrt.
Die Athleten können nun deutlich intensiver Einblicke in ihr olympisches Leben gewähren, mit der Möglichkeit, Audio- und Videoaufnahmen von bis zu 120 Sekunden aus dem Olympischen Dorf oder den Wettkampfstätten zu teilen - und das bis zu einer Stunde vor Beginn der jeweiligen Events. Sogar Momente der Eröffnungs- und Schlusszeremonien dürfen festgehalten und geteilt werden, was zuvor undenkbar war.
Dieser Schritt ist das Ergebnis eines Kartellverfahrens aus dem Jahr 2019, das den Verdacht auf Missbrauch einer monopolähnlichen Position seitens des Deutschen Olympischen Sportbunds sowie des Internationalen Olympischen Komitees untersuchte. In der Folge erklärten sich beide Organisationen zu Zugeständnissen bereit, welche vor allem deutschen Athleten eine Ausweitung ihrer Werbeaktivitäten ermöglichen.
Die Auswirkungen dieser neu gefassten Richtlinien werden alle Wettbewerbsteilnehmer vom 18. Juli bis zum 13. August 2024, dem Zeitraum von der Eröffnung bis zur Schließung des Olympischen Dorfs, erfahren. (eulerpool-AFX)
