Deutschland im KI-Rennen: Expertenkommission fordert zügiges Aufholen
Deutschland muss mehr Engagement bei der Förderung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigen, um im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben. Zu dieser Feststellung kamen Experten, die eine gesteigerte Aktivität in der Entwicklung und Nutzung von KI-Technologien anmahnen, da sonst das Risiko besteht, ins Hintertreffen zu geraten. Uwe Cantner, der renommierte Wirtschaftswissenschaftler aus Jena und Vorsitzender der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), wies darauf hin, dass Deutschland und Europa derzeit nicht an der Spitze der KI-Entwicklungslandschaft stünden. Die USA und China dominieren hierbei das Feld, was europäische Abhängigkeiten zur Folge haben könnte, die es zu vermeiden gilt.
Cantner hob hervor, dass der Ausbau von Rechenkapazitäten und das Bewahren von KI-Kompetenzen für Deutschland und Europa von entscheidender Bedeutung sind, um im globalen Rennen aufzuschließen. 'Jetzt dürfen wir keine Zeit mehr verlieren', betonte er während der Präsentation des Jahresgutachtens 2024 der EFI, das Bundeskanzler Olaf Scholz in Empfang nahm. Scholz bezog ebenfalls Stellung und erklärte, die Herausforderung liege darin, die Furcht vor KI zu überwinden und gleichzeitig zu gewährleisten, dass Unternehmen sowie Forscher in Deutschland mit dieser Schlüsseltechnologie arbeiten können.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 dient die EFI als beratendes Gremium für die Bundesregierung, indem sie regelmäßig Einschätzungen und Empfehlungen für forschungs- und innovationspolitische Themen erstellt. Die aktuellen Ratschläge weisen auf einen dringenden Handlungsbedarf hin, um Deutschlands Platz auf der KI-Landkarte zu festigen und auszubauen. (eulerpool-AFX)