Deutsche Börsenampel auf Gelb: Dax taucht und Zinssorgen kehren zurück

Im deutschen Aktienhandel ging es vor dem Wochenende bergab, wobei der Dax aus seiner bisherigen Stagnationszone ausbrach und auf den niedrigsten Wert seit mehr als 14 Tagen fiel. Der Leitindex wies am Ende des Handelstages ein Minus von 0,62 Prozent auf und schloss bei 18.574,81 Punkten, was einen ungefähren Wochenverlust von 0,7 Prozent signalisiert.

Auch der MDax, der Indikator für mittelgroße Unternehmen, verlor am Freitag 0,49 Prozent und landete bei 27.061,87 Punkten. Der EuroStoxx 50, der führende Aktienindex der Eurozone, stieg ebenfalls nicht empor und verzeichnete einen Rückgang von etwa 0,6 Prozent.

Dominiert werden die Marktbewegungen erneut von Zinsängsten, befeuert durch aktuelle Wirtschaftsdaten aus den USA, die überraschend stark ausfielen und Hinweise gaben, dass die US-Notenbank mit Zinssenkungen gegebenenfalls länger warten könnte. Selbst die jüngsten Erfolge des Technologieunternehmens Nvidia, die zunächst kurzfristige Begeisterung bei Investoren auslösten, konnten nicht anhalten.

In Deutschland verhallten die Konjunkturdaten weitestgehend ungehört. Mit einer bestätigten Zuwachsrate von 0,2 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal legte die deutsche Wirtschaft gestützt durch Exporte und Bauinvestitionen zu, ohne jedoch spürbare Impulse für den Aktienmarkt zu setzen.

Experten wie Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets warnen, dass es an der Frankfurter Börse bald ungemütlich werden könnte: "Die Börsenampel hat zumindest auf Gelb geschaltet." Er betont, dass insbesondere das letzte Protokoll der US-Notenbank Fed nicht zur Beruhigung beitrug und für den Sommer eine geldpolitische Unsicherheit prognostiziert. Hinzu kommen geopolitische Belastungen wie die aktuellen Spannungen zwischen China und Taiwan.

Betriebsindividuelle Nachrichten halten sich in Grenzen. RWE verkündete neue Stromlieferverträge mit dem amerikanischen Softwaregiganten Microsoft. In deren Rahmen soll Microsoft Grünstrom aus zwei neuen texanischen Windparks von RWE beziehen. Über das finanzielle Volumen oder die Strommengen wurde bisher nichts offenbart. Bislang scheinen die Investoren von dieser Meldung unbeeindruckt – die Aktien von RWE gaben um 1,1 Prozent nach.

Meldungen gab es auch aus dem Industriekonzern Thyssenkrupp, dessen Aufsichtsrat einer 20-prozentigen Beteiligung von EPCG an seiner Stahlsparte zustimmte. Die strategische Partnerschaft der beiden Unternehmen soll sich vorrangig auf Energielieferungen konzentrieren, wobei EPCG Teil des Imperiums des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky ist. Die Aktien von Thyssenkrupp gingen um 0,7 Prozent zurück.

Die Dividendenabschläge ließen die Aktien von Brenntag, LEG Immobilien, Nemetschek und Klöckner & Co klar im Minus erscheinen, da sie mit einem Abschlag zum Handel angeboten wurden. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 24.05.2024 · 11:31 Uhr
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