Deck 13: Zu Besuch beim Deutschen Entwicklerpreis-Gewinner

Zu Besuch beim Deutschen Entwicklerpreis-Gewinner

Naughty Dog, Lionhead, id Software, BioWare … das sind alles bekannte Entwicklungsstudios bei denen das Herz eines Videospielfans höher schlägt. Doch gibt es auch prominente Entwickler aus deutschen Landen? Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich deutsche Studios nicht vor der Konkurrenz aus den USA oder Japan verstecken müssen. In Deutschland residieren neben Crytek weitere Entwickler, die auf sich aufmerksam gemacht haben. Einer davon ist das hessische Studio Deck 13, das seinen Hauptsitz in Frankfurt am Main hat. Im letzten Jahr gehörten die Frankfurter zu den ganz großen Gewinnern. Beim Deutschen Entwicklerpreis 2014 räumte Decke 13 mit Lords of the Fallen ordentlich ab.

Studio mit Tradition

Mitten im Herzen der Main-Metropole besuchten wir das Team von Deck 13 in seinen Räumlichkeiten. Im obersten Stockwerk des Büro-Hochhauses genießen die Mitarbeiter einen tollen Ausblick über die Großstadt. Bis hoch in den dreizehnten Stock ging es allerdings nicht, wie der Name des Studios vielleicht vermuten lässt. In der zehnten Etage war dann Endstation.

Lords of the Fallen_20141103143317In der deutschen Entwickler-Szene ist Deck 13 mittlerweile eine feste Größe. Schon seit 2001 wird in Frankfurt an Video- und Computerspielen gearbeitet. Inzwischen gibt es jedoch sogar eine weitere Niederlassung in Hamburg. Im Büro in der Hansestadt arbeiten derzeit fünf Mitarbeiter, die sich auf kleinere Projekte konzentrieren. Zuletzt entstand dort der Titel TransOcean: The Shipping Company, das von Astragon vertrieben wird. Deutlich mehr Manpower hat die Zentrale in Frankfurt. Dort sind rund 40 Mitarbeiter beschäftigt. Je nach Auftragslage wird der Mitarbeiterstamm aufgestockt. So arbeiteten in der Stressphase des letzten Großprojekts etwa 80 Leute in den Räumen von Deck 13.

Dabei handelt es sich natürlich um das Rollenspiel Lord of the Fallen, das auch international Beachtung fand. Das beinharte Rollenspiel beschäftigt immer noch einen größeren Teil der Mannschaft von Deck 13. Bei Lords of the Fallen geht es derzeit um die Produktpflege. Das Team durchforstet soziale Plattformen wie Facebook oder Twitter, durchstöbert Foren und zeigt sich überhaupt ziemlich kontaktfreudig gegenüber der Spielergemeinschaft.

Feedback der Spieler ernstnehmen

Der Kontakt zu den Spielern ist den Mitarbeitern von Deck 13 besonders wichtig, so Marco Süß, der beim Entwickler für PR und das Marketing zuständig ist. “Wir möchten den Spielern das geben, was sie wollen.”, so Süß. Um sich das Feedback der Spieler einzuholen, sei einiges an Recherchearbeit notwendig. Neben den oben genannten Plattformen, die nach Meinungen der Fans durchsucht werden, sei jedoch auch das Presseecho wichtig. Die gesammelten Kritiken werden vor allem dazu verwendet, um das Spiel in weiteren Patches zu verbessern. Kurz vor Weihnachten herrscht bei Deck 13 wegen des anstehenden Updates für Lords of the Fallen auch rege Betriebsamkeit. Vor den Feiertagen steht die Deadline bei den Konsolenherstellern Sony und Microsoft an. Dort muss das Update für das Rollenspiel erst noch zertifiziert werden, bevor es für die Spieler zum Download bereitstehen kann.

Lords of the Fallen_20141103154002Doch selbst ein Großprojekt wie Lords of the Fallen neigt sich irgendwann einmal dem Ende entgegen. Welcher Titel dem Rollenspiel folgen wird, darüber legt Deck 13 noch den Mantel des Schweigens. Um größere Spiele vom Umfang eines Lord of the Fallen realisieren zu können, bedarf es bei Deck 13 jedoch eines Geldgebers. Beim aktuellen Rollenspiel kann das Frankfurter Studio auf die Unterstützung von Koch Media zurückgreifen. In der Vergangenheit arbeitete Deck 13 aber schon für andere Publisher wie Kalypso, Astragon oder Runesoft. Größere Arbeiten, wie zum Beispiel das Rollenspiel Venetica, konnten mit der Hilfe des mittlerweile insolventen Publishers dtp Entertainment veröffentlicht werden. Im Gespräch fiel Creative Director Jan Klose auf, dass bereits einige Publisher mit denen Deck 13 zusammenarbeitete den Weg in die Insolvenz gehen mussten. Gerne würde man einmal überprüfen, ob es einem Branchenriesen wie Microsoft nach einer Kooperation mit Deck 13 genauso ergehen würde. Den häufigeren Wechsel der Publisher sieht Jan Klose mehr als Vor- denn als Nachteil. Da keine größere Verbindung zu einem bekannten Hersteller besteht, rückt der eigene Name mehr als Marke in Erscheinung.

Rollenspiele und Adventures bleiben Kerngebiete

Deutlich wichtiger ist den Verantwortlichen bei Deck 13, Spiele zu erschaffen, die sie auch selbst gerne spielen möchten. Als Entwickler stehe man vor allem für Spiele, die eine Geschichte erzählen, eine dichte Atmosphäre bieten und interessante Charakter sowie Schauplätze haben. So ist es auch kein Wunder, dass Adventures und Rollenspiele die wichtigsten Genres in der Produktlinie von Deck 13 sind. Neben Rollenspielen wie Lords of the Fallen und Venetica kann das Studio auf erfolgreiche Adventures wie Ankh und Jack Keane zurückblicken. Dennoch möchten Jan Klose und Marco Süß nicht ausschließen, nicht irgendwann auch mal einen Shooter oder ein Rennspiel zu entwickeln.

Lords of the Fallen_20141103132018Welche Projekte dann aber tatsächlich in Angriff genommen werden, darüber entscheiden viele verschiedene Faktoren. Neben den Wünschen von Deck 13, spielt natürlich auch die Auftragslage eine Rolle. Manchmal sei auch eine Auftragsarbeit wichtig für das Unternehmen. Die Wahl der Plattform sei jedoch weniger wichtig. Obwohl es natürlich Spaß mache, die Power der neuen Konsolen Xbox One und PlayStation 4 nutzen zu können, stehen andere Dinge für Creative Director Jan Klose an höherer Stelle.

Let’s Play mal anders

Zu guter Letzt stellte uns Marco Süß noch ein ambitioniertes Video-Projekt von Deck 13 vor, das in Zusammenarbeit mit anderen deutschen Entwicklern entstand. In Anlehnung an die vielen beliebten Let’s-Play-Videos haben sich deutsche Entwickler zusammengesetzt und dabei ihre eigenen Spiele selbst gespielt. Dabei spielen Mitarbeiter eines Studios jeweils einen Titel eines anderen deutschen Entwicklers. Die Gespräche, die in diesen Spielesitzungen entstehen, geben euch einen kleinen Einblick in die Denkweise eine Spieleentwicklers. Im Kooperationskanal DevPlay werden aktuelle Spiele aus der Sichtweise eines Entwicklers kommentiert. Fünf Studios aus deutschen Landen sind an dem Projekt beteiligt. Neben Deck 13 sind auch die Entwickler Piranha Bytes, Daedalic, KINGArt und Blackforrest Games beteiligt. Bislang liegen die Kommentare nur in deutscher Sprache vor. Es gibt derzeit aber Überlegungen, auch englischsprachige Videos zu veröffentlichen.

Gewinnspiel

Im Zuge unseres Besuchs bei Deck 13 verlosen wir tolle Preise auf unserer Facebook-Seite. Zu gewinnen gibt es:

  • 2x Steam Key zu Lords of the Fallen
  • 3x T-Shirt XL
  • 1x Artbook

Und hier könnt ihr am Gewinnspiel teilnehmen!

Gaming
[next-gamer.de] · 18.01.2015 · 17:15 Uhr
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