DAX trotzt Pessimismus und erreicht neue Höhen: Professionelle Investoren bleiben zurückhaltend
Im Reigen der Börsenbarometer steht der DAX weiterhin im Rampenlicht. Die fortlaufenden Rekordstände mit einem Anstieg von rund 2,4 Prozent unterstreichen die Stärke des deutschen Aktienmarktes. Dennoch herrscht unter professionellen Investoren keine Euphorie, was paradoxerweise ein gutes Omen für die anhaltende Aufwärtsbewegung sein könnte. In der aktuellen Stimmungserhebung von Goldberg & Goldberg zeigt sich, dass institutionelle Anleger überwiegend skeptisch geblieben sind, obwohl der DAX im ersten Jahresviertel bereits um etwa 10 Prozent zugelegt hat und nur einen signifikanten Rückgang von rund 2,8 Prozent verbuchen musste.
Interessanterweise hat der robuste Aufwärtstrend des DAX zu einer leichten Kursänderung unter den professionellen Marktteilnehmern geführt. Der Börse Frankfurt Sentiment-Index für diese Gruppe verbesserte sich um 11 Punkte auf -15, was eine gewisse Entspannung im Bärenlager anzeigt. Einige Pessimisten haben sich sogar dazu entschieden, ihre Haltung umzukehren und sich den neutral gestimmten oder gar den Optimisten anzuschließen.
Im Bereich der Privatanleger konnte ebenfalls eine leichte Zuversicht festgestellt werden. Ihr Sentiment-Index stieg um 6 Punkte auf +13 an. Diese Veränderung deutet darauf hin, dass auch hier die bearishen Positionen zum Teil aufgegeben und durch eine neutralere oder sogar bullishe Einstellung ersetzt wurden.
Die aktuelle Umfrage deutet auf eine Verringerung der Kluft zwischen den Stimmungen der Privatanleger und institutionellen Investoren hin. Trotzdem ist die Bereitschaft, sich vollständig dem Aufschwung an den Aktienmärkten anzuschließen, weiterhin verhalten. Aus marktpsychologischer Sicht scheint es, dass für einen stärkeren Optimismus ein signifikanter Rücksetzer notwendig wäre, um der Sorge entgegenzuwirken, zu Höchstpreisen einzusteigen.
Institutionelle Investoren könnten bei einer Korrektur unterhalb der 18.000-Punkte-Marke als Nachfrager in Erscheinung treten. Dies lässt vermuten, dass der DAX noch Raum für positive Impulse hat, denn eine Stimmung der Euphorie ist noch nicht auszumachen. (eulerpool-AFX)