Dax bleibt auf Kurs: Leitindex legt weiter zu
Der deutsche Leitindex setzt seinen beeindruckenden Kursanstieg fort und bleibt damit auf Erfolgskurs. Bereits in der ersten Handelsstunde konnte der Dax ein Plus von 0,52 Prozent auf 15.829,81 Punkte verzeichnen. Damit hat er seit dem Rekordhoch Ende Juli bis Ende Oktober bereits 62 Prozent der zuvor erlittenen Kursverluste wieder aufgeholt. Dies wird charttechnisch als äußerst positives Signal gewertet.
Im Gegensatz dazu musste der MDax der mittelgroßen Unternehmen am Donnerstag einen Rückgang um 0,95 Prozent auf 26.202,67 Zähler hinnehmen. In diesem Index brachen die Anteile des Kochboxenversenders Hellofresh um mehr als ein Fünftel ein, nachdem das Unternehmen unerwartete Probleme auf dem wichtigen US-Markt gemeldet hatte und daher seine Jahresziele reduzierte. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 legte hingegen um rund 0,2 Prozent zu.
Die Kurse werden vor allem von der Hoffnung angetrieben, dass der Zinshöhepunkt erreicht ist und bald Zinssenkungen folgen könnten. Zudem unterstützen hohe Kursgewinne bei den stark gewichteten Siemens-Aktien von 5,3 Prozent den Dax zusätzlich, nachdem das Unternehmen überraschend positive Aussichten bekannt gab und die Händler positiv überraschte.
"Der Dax ist nicht zu bremsen", kommentierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, und sprach von einem Traumfinale in der Berichtssaison dank Siemens.
Die Aktien des Wirkstoffforschers Morphosys hingegen verloren mehr als vier Prozent nach Veröffentlichung des Berichts für das dritte Quartal. Damit werden die in der Vorwoche erzielten deutlichen Kursgewinne weiter korrigiert.
Der Ticketvermarkter CTS Eventim bestätigte hingegen nach den Neunmonatszahlen seine Prognose. Das Unternehmen konnte dank mehrerer Großveranstaltungen und einer stärkeren Nachfrage nach Tickets sowohl den Umsatz als auch den operativen Gewinn deutlich steigern. Dennoch verloren die Aktien 2,8 Prozent. Die Tatsache, dass die Prognose nicht noch einmal angehoben wurde, dämpft möglicherweise die Begeisterung, so JPMorgan.
Auch die Aktien des Chemiekonzerns BASF und des Düngerkonzerns K+S litten unter negativen Analysten-Einschätzungen und verzeichneten Kursverluste von 1,9 Prozent bzw. 2,8 Prozent. (eulerpool-AFX)